Siamese Coins – From Funan to the Fifth Reign

Buchbesprechung von Fritz Klusmeier

BÜCHER 2014 KLUSMEIER SIAMESE COINS.
Krisadaolarn, Ronachai und Vasilijs Mihailovs
Bangkok 2012, 271 Seiten + CD

Diesem Buch über die siamesische Geldgeschichte eilt ein guter Ruf voraus; deswegen ist es angebracht, es in unserer Zeitschrift vorzustellen, es enthält nämlich viele Informationen in Text und Bild über die bekannten eigenwilligen Geldformen Thailands.

Die Autoren haben dem Buch in der Einleitung (SS. 10-14) einen knappen Überblick über die Geschichte Thailands vorausgeschickt, und sie haben in den Kapiteln 1 bis 3 (SS. 15-32) generelle Gegebenheiten von Thailands Geldsystem und Geldgeschichte angesprochen (Gewichtsstandards, Geldformen, Herstellungstechnik, Emblematik, Legenden).
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WAMPUM and the Origins of American Money

Literatur – Empfehlung

BÜCHER DENK Wampum 2014 (Large)Shell, Marc: Wampum and the origins of American Money.

New York, 2013
Library of Congress Control Number: 2013944186

138 Seiten, 8 Farbtafeln, 101 sw Abbildungen. Die meisten Abbildungen beziehen sich auf Geld und Gelddokumente, die kleinere Anzahl auf wampum.
Ich habe das Buch über ABboocks für 30 US$ (etwa 25,– €) erworben.

Auszüge:

BÜCHER WAMPUM DENK 2014  (Large)

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Kalo – ein kaum bekanntes Tausch- und Zahlungsmittel der zentralen Salomonen

Aus Heft 92: Primitivgeldsammler 35/2, 86-90 (2014); Bei korrekter Zitierweise ist die Übernahme von kleineren Textausschnitten ohne Rückfrage erlaubt.

Kalo – a little known medium of exchange and currency of the Central Solomon Islands.
Kalo – un moyen d‘ échange et de paiement peu connu des îles salomon centrales.

Frank Reiter 

Der Pottwal (Physeter macrocephalus) ist mit etwa 20 m Länge (männliche Tiere, weibliche sind etwas kleiner) und mehr als 50 Tonnen Gewicht der größte Zahnwal der Erde. Nur der Unterkiefer besitzt rund 50 konische Zähne, die bis 30 cm Länge und ein Gewicht von über 1 kg erreichen können. Die Zähne des Oberkiefers sind normalerweise im Zahnfleisch verborgen und somit unsichtbar.

Pottwale kommen in allen Ozeanen vor, hauptsächlich in den Tropen und Subtropen. Besonders in Ozeanien waren sie häufig zu finden. Die Bewohner der Inselgebiete Ozeaniens waren jedoch nicht in der Lage, diese riesigen Tiere zu erbeuten. Nur tote gestrandete Pottwale lieferten ihnen ursprünglich die begehrten Zähne.

Abb. 3_ Slg Reiter Nolibule, New Georgia

Abb. 3:  Slg Reiter Nolibule, New Georgia

 

Durch den Kontakt mit Walfängern im 19. Jahrhundert gelangten vermehrt Walzähne in den Besitz der Eingeborenen. Nach der Blütezeit des Pottwalfangs zwischen 1840 und 1870 hörte für sie die Zufuhr von Pottwalzähnen auf, die sich “ übrigens nur da zu einem Tauschmittel entwickelten, wo die Eingeborenen das Material bereits vorher kannten und schätzten. So vermochte auch der Verkehr mit Walfängern im Bismarck Archipel (Blanche-Bai, Port Hunter) Spermwalzähne nicht einzuführen. Ebenso wenig auf Kuseie und Ponape, beide in den 50er Jahren beliebte Walfängerstationen“ (Finsch, O. : Südseearbeiten. Hamburg 1914, S. 206f).
Aus diesem sehr harten Zahnmaterial fertigten die Polynesier von Hawaii, Tonga, Fidschi, den Marquesas- und Austral-Inseln Schmuckstücke von beeindruckender Perfektion und Schönheit. Vor allem in der Kultur der Fidschi-Inseln besaßen Pottwalzähne eine geradezu magische Bedeutung. Sie wurden Häuptlingen zum Zeichen der Ehrerbietung überreicht und mit ihnen konnten Kriegsbündnisse und Friedensschlüsse besiegelt werden. Auch in Mikronesien (z.B. in Kiribati, auf  Yap und Nauru) waren Pottwalzähne sehr begehrt. Wie bereits erwähnt, spielten sie dagegen in den meisten Inselgebieten Melanesiens keine Rolle. Auf den Santa Cruz-Inseln wurde gelegentlich ein Walzahn als magische Beigabe zum Federgeld verwendet ( Reiter, 2011).
Karte Neu Georgia & Marovo Lagune
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Bericht zum Frühjahrstreffen in Oberwiesenthal

09. bis 11. Mai 2014

Zusammenfassung:

  • Das Treffen fand mitten im Erzgebirge, knapp unterhalb des 1300m hohen Fichtelbergs statt;
  • Die herrliche Lage und die frische Luft haben allseits Urlaubs-Stimmung erzeugt;
  • Eine ausführliche Demonstration der Erzeugung von Glasperlen war absolutes Highlight; Glasperlen hatten bei vielen Ethnien die Funktion von Primitivgeld – das Interesse der Teilnehmer war entsprechend gross!
  • Qualitativ hochstehende Objekte waren zu bestaunen und zu diskutieren. 

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Ausstellung: WERTE IM WIDERSTREIT

Von Bräuten, Muscheln, Geld und Kupfer

Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg
16.3.2014 – 14.9. 2014

Quelle: http://www.stadtmuseum-duisburg.de/index.htm

Quelle: http://www.stadtmuseum-duisburg.de/index.htm

Das Museum teilt dazu mit:
Die Ausstellung wird im Rahmen der 35. Duisburger Akzente „Geld oder Leben“ (07. – 23. März 2014) gezeigt. Die Frage „Geld oder Leben?“ des diesjährigen Duisburger Kulturfestivals führt uns unmittelbar zur „Be-Wertung“ von Dingen. Jeder würde spontan sagen, daß Gold einen hohen Wert hat, aber bei Geld wären wir uns, je nach Währung, schon weniger sicher. Und läßt sich ein Wert immer nur in Geld ausdrücken – oder gibt es da ganz andere Kriterien?

Dazu mehr im Flyer des Museums -> Flyer_Werte im Widerstreit_2014

 

koiyu – Tauschmittel oder nur Schmuck?

Aus Heft 91: Primitivgeldsammler 35/1, 23-24 (2014); Bei korrekter Zitierweise ist die Übernahme von kleineren Textausschnitten ohne Rückfrage erlaubt.

koiyu – medium of exchange or only adornment?

koiyu – moyen d’échange ou seulement bijoux?

Bernhard Rabus

 ZUSAMMENFASSUNG

Im folgenden Beitrag geht es um Schmuckstücke von Papua Neuguinea.

91-1 Abb.1 "RORO" Rabus

 

Die sogenannten koiyu wurden im Gebiet der RORO bis hinauf nach Kerema gefunden.

Drei koiyu

Abb.2: Drei koiyu aus dem Handel

Frau Quiggin bildet in ihrem Buch „A Survey of Primitive Money“ (1949/1978) auf der Farbtafel zwischen den Seiten 184 und 185 ein „Turtleshell chest pendant, New Guinea“ ab und rechnet dieses zur großen Gruppe der „valued objects used in Prestige-giving and exchanges, in „bride-price“ or in ordinary trading“ (S. 179). Als Quelle für diese Aussage nennt sie Seligmann, 1910.

Diese koiyu oder auch koio genannten Schmuckstücke ähneln in Art und Aufbau den kapkaps Neubritanniens und der Salomonen. Das scherenschnittartige Schildpatt ist jedoch nicht auf Tridacnascheiben montiert sondern auf Schalenstücke der Faltenschneckengattung Melo. Diese Schalen kennen wir aus dem Hochland von Papua Neuguinea als „bailer shell“. Sie sind nicht völlig flach sondern mehr oder weniger gewölbt. Hergestellt wurden koiyu nach Seligmann (1910:208) von den Roro an der Südostküste von Papua Neuguinea. Sie sind Nachbarn der Mekeo.

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EMPFEHLUNG: Wilfried Glar, „Die materialisierte Kultur der Oromo“

PGS-91-1-2014 BUCHEMPFEHLUNG OROMO GLAR

– Wilfried Glar – Die materialisierte Kultur der Oromo – Eschweiler – 2014 – 

Ein umfassender Überblick
91 Gruppen mit ca. 650 Objekten in Farbabbildung.
104 Seiten
1 Karte
Literaturnachweise

Der Preis für EUCOPRIMO-Mitglieder beträgt 28.- Euro, plus Porto (für Nichtmitglieder 30.- Euro).
Bestelladresse: (Aktiviere Javascript, um die Email-Adresse zu sehen)

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Bericht zum Herbsttreffen in Berlin

04. bis 06. Oktober 2013
(Ausführlicher Bericht folgt unten)

 

Zusammenfassung:

  • Mit etwa 80 Teilnehmern war das Treffen sehr gut besucht;
  • Das Hotel mit romantischem Blick auf Dahme und Schloss Köpenick hat zur guten Stimmung beigetragen;
  • Schloss- und Ortsführung bei sonnigem Wetter waren ein Highlight;
  • Qualitativ hochstehende Objekte waren zu bestaunen und zu diskutieren.

Der Blick vom Hotel

 Treffen Berlin Herbst 2013 0-_DSC6861 (Groß)

 

 

 

 

 

 

Objekte aus Afrika, Asien, Pazifik-Region … die Mehrzahl der Sammelgebiete war mehrfach durch Objekte repräsentiert

 Treffen Berlin Herbst 2013 1-_DSC6879 (Groß)

7 -_DSC6880 (Groß) (Groß)

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5 -_DSC6872 (Groß)

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Drei verschiedene Typen von Kupferstangen – Barren vom Unteren und Mittleren Zaire, die als Zahlungsmittel verwendet wurden: milàmbula – mukato (muzanga, ngiele) – Sundi-Kupferbarren

Aus Heft 90: Primitivgeldsammler 34/2, 70-95 (2013) ; Bei korrekter Zitierweise ist die Übernahme von kleineren Text-Ausschnitten ohne Rückfrage erlaubt.

Three different types of copper bullion bars from the Lower and Middle Zaire, which were used as currencies:
milàmbula – mukato (muzanga, ngiele) – Sundi copper ingots

Trois types différents de lingots de cuivre de la Basse et la Moyenne Zaire, qui ont été utilisés comme monnaie:
milàmbula – moukato (mouzanga, nguiele) – lingots de cuivre rouge Sundi


Rolf Denk

ZUSAMMENFASSUNG 

Im folgenden Beitrag wird über verschiedene Kupferbarren – Zahlungsmittel aus der Region des Unteren und Mittleren Zaire berichtet. Die hier beschriebenen drei Barrentypen sind bisher in der einschlägigen Fachliteratur nicht oder nur fragmentarisch dokumentiert. Es handelt sich somit quasi um Erstbeschreibungen, die wie in einem Puzzle aus gelegentlichen  Anmerkungen in früheren Berichten rekonstruiert werden konnten.

Im einzelnen geht es um die milambula Barren der Ngoyo , die Sundi Kupferbarren sowie die mukato Barren  aus der Region nordwestlich des Malebo-Pools, die hier als Zahlungsmittel bestätigt und in Abbildungen vorgeführt werden können

Sundi Kupferbarren

Sundi Kupferbarren

mukato Kupfer-Barren

mukato Barren

 

 

 

 

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