Herbsttreffen vom 04.-06. Oktober 2024 in Chemnitz

Wir freuen uns sehr, Sie zum Herbsttreffen vom 04.-06. Oktober 2024 in die Stadt Chemnitz im Südwesten des Freistaates Sachsen einladen zu dürfen.
Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 23.08.2024 unter dem Stichwort „EUCOPRIMO“ direkt beim Congress Hotel Chemnitz an:

Congress Hotel Chemnitz
Brückenstraße 19
09111 Chemnitz

Telefon: 0371 / 683 711
Fax: 0371 / 683 505
e-mail: (Aktiviere Javascript, um die Email-Adresse zu sehen)

Ansprechpartner vom Hotel: Frau Warta, Reservation Manager

Die persönliche Reservierung kann bis 3 Tage vor Anreisetermin kostenfrei storniert werden.
Die Anmeldeunterlagen und das Programm wurden mit dem Primitivgeldsammler Heft 1/2024 versendet.

Noch ein Hinweis bezüglich Gäste:
Wir freuen uns über jeden Gast, der die EUCOPRIMO näher kennenlernen möchte, bitten zuvor aber um Kontaktaufnahme mit dem Vorstand.

Frühjahrstreffen vom 26.-28. April 2024 in Bad Windsheim

ARVENA Reichsstadt Hotel
Pastoriusstraße 5
91438 Bad Windsheim

Telefon: 09841 / 907 0
Fax: 09841 / 907 200
e-mail: (Aktiviere Javascript, um die Email-Adresse zu sehen)

Herbst-Treffen vom 06.-08. Oktober 2023 in Gotha

Hotel Der Lindenhof
Schöne Aussicht
99867 Gotha

Telefon: 03621 – 772 402
Fax: 03621 – 772 410
e-mail: (Aktiviere Javascript, um die Email-Adresse zu sehen)

Frühjahrs-Treffen vom 21.-23. April 2023 in Lutherstadt Wittenberg

Luther-Hotel Wittenberg
Neustraße 7-10
06886 Lutherstadt Wittenberg

Telefon: 03491 – 458 0
Fax: 03491 – 458 100
e-mail: (Aktiviere Javascript, um die Email-Adresse zu sehen)

tau, tavau oder tevau – das Federgeld von Santa Cruz – Ursprung, Herstellung und Verwendung

Verpflichtende Zitierweise. Obligatory citation. Citation obligatoire. Citazione obbligatoria. Citacion obligatoria. Citação obrigatoria. Verplichte aanhaling. obowiazkowy cytat: Rabus, Bernhard (2022): tau, tavau oder tevau - das Federgeld von Santa Cruz - Ursprung, Herstellung und Verwendung. Primitivgeldsammler 43/2,  pp. 50-58.

tau, tavau oder tevau – das Federgeld von Santa Cruz – Ursprung, Herstellung und Verwendung

tau, tavau or tevau – the feather money of Santa Cruz – origin, manufacture and use
tau, tavau ou tevau – monnaie de plume de Santa Cruz – origine, fabrication et utilisation

Bernhard Rabus

Der Besitz einer Federgeld-Doppelrolle von den Santa Cruz – Inseln ist sozusagen der Ritterschlag für den Primitivgeldsammler. Sie ist nach Form und Farbe attraktiv und darüber hinaus war sie in der ganzen Santa Cruz Gruppe echtes Geld. Ein Prachtstück ist auf Tafel XXIV unten zu sehen. Tevake aus Nifiloli hatte es 1948 auf Nendö als Zahlung für 10 Seeschildkröten erhalten. Diese Geldform ist heute selten geworden und gute Stücke erzielen in Auktionen horrende Preise.
In unserer Zeitschrift sind bisher zwei Artikel über das Federgeld von Santa Cruz erschienen: Zum einen über die magischen Beigaben (Reiter, 2011) und zum anderen über die Handwerkermarken auf der Innenseite der Rollen (Denk und Braun, 2015). Über Herstellung und Verwendung wurde bisher nicht berichtet. Für die wenigen, die noch nicht darüber Bescheid wissen, will ich das nachholen indem ich versuche, die verfügbare Literatur auszuwerten und die Angaben zusammenzuführen.

PGS 43,2 (2022) Tafel 24 Abb. 2: Federgeld-Doppelrolle von den Santa Cruz - Inseln

PGS 43,2 (2022) Tafel 24 Abb. 2: Federgeld-Doppelrolle von den Santa Cruz – Inseln (aus Koch, 1971 Tafel 21)

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Handwerkermarken auf Federgeldrollen von Santa Cruz, Salomonen

Verpflichtende Zitierweise. Obligatory citation. Citation obligatoire. Citazione obbligatoria. Citacion obligatoria. Citação obrigatoria. Verplichte aanhaling. obowiazkowy cytat: Denk, Rolf und Braun, Rolf (2015): Handwerkermarken auf Federgeldrollen von Santa Cruz, Salomonen. Primitivgeldsammler 36/2, pp. 54-56.

Handwerkermarken auf Federgeldrollen von Santa Cruz, Salomonen

Hallmark signatures on red feather currencies of Santa Cruz, Solomon Island
Signatures d’artisan sur la monnaie d’échange en plumes rouges de Santa Cruz, Îles Salomon

Rolf Denk und Rolf Braun [1]

Durch einen Artikel von Houston (2010) wurden wir auf einen Bestandteil des Federgeldes der Santa Cruz Inseln aufmerksam, der unserem Wissen nach in der Literatur kaum Beachtung gefunden hat. Auch uns war dieses Muster bisher noch nicht aufgefallen.
Es handelt sich dabei um Flechtmuster auf der Rückseite des Federgeldbandes, die an den beiden Endstücken und genau in der Mitte angebracht sind.
Das Beispiel aus der Publikation von Houston ist auf Tafel XXXVI Abb.1 wiedergegeben. Houston schreibt dazu: „Most rolls were decorated by a woven pattern of plant fibres on the underside, in their midpoint and at their two ends. These woven designs were the hallmark signature of the person who made them and only visible when the feather money was unrolled. Several decorative strings of small shells, plates of turtle shell, beads or pig‘ teeth were attached to both the mid-point of each roll and the two ends.

PGS 36,2 (2015) Tafel 36 Abb. 1: Handwerkermarken im Mittelstueck von 2 Federgeldrollen

PGS 36,2 (2015) Tafel 36 Abb. 1: Handwerkermarken im Mittelstueck von 2 Federgeldrollen

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Federgeldamulette der Santa Cruz-Inseln

Verpflichtende Zitierweise. Obligatory citation. Citation obligatoire. Citazione obbligatoria. Citacion obligatoria. Citação obrigatoria. Verplichte aanhaling. obowiazkowy cytat: Reiter, Frank (2011): Federgeldamulette der Santa Cruz-Inseln. Primitivgeldsammler 32/1, pp. 39-41.

Federgeldamulette der Santa Cruz-Inseln

Feather-money charms of the Santa Cruz Islands
Amulettes de monnaie de plumes sur les iles Santa Cruz

Frank Reiter

Zu den bekanntesten und zweifellos attraktivsten traditionellen Geldformen Ozeaniens zählt das Federgeld (teau, tavau) der Santa Cruz-Inseln. Weniger bekannt sind dagegen die verschiedenen magischen Beigaben zum Federgeld. Diese auf der Hauptinsel Ndende (auch Nitendi, Nendö, Ndeni) nombue genannten Beigaben sollten nach Art eines Amuletts das Federgeld gegen Insektenfraß, Schimmel und sonstigen Schaden schützen und seinen Wert mehren. Darüber hinaus sollten sie dem Geldbesitzer bei Transaktionen Glück bringen, verbunden mit der Hoffnung, „dass ihm jeder von ihm verlangte Preisgezahlt wird, wenn er etwas verkaufen will.“ (Koch 1971, S.162).

Die Federgeld-Doppelrollen wurden traditionell mit trockenen Blättern einer Fächerpalmenart umhüllt. Darauf wurden die Beigaben gelegt, das Ganze in Rindenbaststoff gewickelt und mit Bast- oder Kokosfaserschnur verschnürt.

Bei meinem Aufenthalt auf den Santa Cruz-Inseln 2005 fragte ich in verschiedenen Dörfern auf Ndende, der größten Santa Cruz-Insel, nach derartigen Amuletten. Es zeigte sich, dass noch einige alte Männer von der Existenz solcher magischen Objekte wussten. Schließlich gelang es mir, mit Hilfe meines alten Freundes, Häuptling Kabi aus dem Dorf Luepe (Lwepe) an der Graciosa Bay, einige alte Federgeld-Beigaben zu erwerben, darunter ein altes, aus hartem Holz geschnitztes Brettchen mit einer aus dem Vollen gearbeiteten Figur eines Haifisches (Tafel XIX Abb.5).

PGS 32,1 (2011) Tafel 19 Abb. 5: Federgeldamulett mit-Haifigur

PGS 32,1 (2011) Tafel 19 Abb. 5: Federgeldamulett (L 22,6 cm) aus braunem Hartholz mit Haifigur

Die meisten Federgeld-Amulette bestanden aus Holz und waren oftmals mit geschnitzten oder aufgemalten Ornamenten versehen. Nach Koch (1971, S.163) verwendete man auf Ndende in den Dörfern der Graciosa Bay auch das Holz des nanulü-Baumes für derartige Amulette, da sich der Nektarvogel (Myzomela cardinalis), der die roten Federn lieferte, gern in Bäumen dieser Art aufhält. „…deshalb gilt die Beigabe aus solchem Holz als glückbringend, den Besitz von Federgeld mehrend„.

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Herbst-Treffen vom 7. – 9. Oktober 2022 in Berlin

Abakus Tierpark Hotel
Franz-Mett-Str. 3-9
10319 Berlin

Telefon: 030-5162 787
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