tau, tavau oder tevau – das Federgeld von Santa Cruz – Ursprung, Herstellung und Verwendung

Verpflichtende Zitierweise. Obligatory citation. Citation obligatoire. Citazione obbligatoria. Citacion obligatoria. Citação obrigatoria. Verplichte aanhaling. obowiazkowy cytat: Rabus, Bernhard (2022): tau, tavau oder tevau - das Federgeld von Santa Cruz - Ursprung, Herstellung und Verwendung. Primitivgeldsammler 43/2,  pp. 50-58.

tau, tavau oder tevau – das Federgeld von Santa Cruz – Ursprung, Herstellung und Verwendung

tau, tavau or tevau – the feather money of Santa Cruz – origin, manufacture and use
tau, tavau ou tevau – monnaie de plume de Santa Cruz – origine, fabrication et utilisation

Bernhard Rabus

Der Besitz einer Federgeld-Doppelrolle von den Santa Cruz – Inseln ist sozusagen der Ritterschlag für den Primitivgeldsammler. Sie ist nach Form und Farbe attraktiv und darüber hinaus war sie in der ganzen Santa Cruz Gruppe echtes Geld. Ein Prachtstück ist auf Tafel XXIV unten zu sehen. Tevake aus Nifiloli hatte es 1948 auf Nendö als Zahlung für 10 Seeschildkröten erhalten. Diese Geldform ist heute selten geworden und gute Stücke erzielen in Auktionen horrende Preise.
In unserer Zeitschrift sind bisher zwei Artikel über das Federgeld von Santa Cruz erschienen: Zum einen über die magischen Beigaben (Reiter, 2011) und zum anderen über die Handwerkermarken auf der Innenseite der Rollen (Denk und Braun, 2015). Über Herstellung und Verwendung wurde bisher nicht berichtet. Für die wenigen, die noch nicht darüber Bescheid wissen, will ich das nachholen indem ich versuche, die verfügbare Literatur auszuwerten und die Angaben zusammenzuführen.

PGS 43,2 (2022) Tafel 24 Abb. 2: Federgeld-Doppelrolle von den Santa Cruz - Inseln

PGS 43,2 (2022) Tafel 24 Abb. 2: Federgeld-Doppelrolle von den Santa Cruz – Inseln (aus Koch, 1971 Tafel 21)

Die Inselgruppe Santa Cruz liegt am Rand der Salomon Inseln. Sie umfasst neben der Hauptinsel Nendö (früher häufig mit ähnlich klingenden Bezeichnungen wie z. B. Ndende bei Koch 1971) die zwei kleineren Inseln Vanikoro und Utupua im Südosten sowie die Riff Inseln im Norden und die Duff Inseln im Nordosten (siehe Karte auf Tafel XXIV). Zwar gab der Spanier Mendana schon 1595 der Insel ihren Namen, aber sie blieb dann Jahrhunderte lang abseits des europäischen Interesses. Erst ab etwa 1850 versuchte die (Anglikanische) Mission Fuß zu fassen, was ihr nur sehr zögerlich gelang.

PGS 43,2 (2022) Tafel 24 Abb. 1: Karte der Inselgruppe Santa Cruz

PGS 43,2 (2022) Tafel 24 Abb. 1: Karte der Inselgruppe Santa Cruz

1. Literatur

Den ersten schriftlichen Hinweis auf das Federgeld verdanken wir Codrington (1891, S. 324), der anglikanischer Priester und Anthropologe war. Offensichtlich beruhten seine Angaben aber auf Hörensagen. Die Benennung eines Papageis anstelle des Kardinalvogels als Spender der roten Federn entspricht nicht der Realität. Sie wurde von späteren Autoren leider gerne übernommen. Die im Literaturverzeichnis aufgeführten Publikationen von Schmeltz, Schurtz und Petri können wir deshalb ignorieren.
Etheridge (1901, S. 290) nennt zwar auch den falschen Vogelnamen, beschreibt aber immerhin eine ihm vorliegende Rolle. Montgomery, anglikanischer Bischof von Tasmanien, erwähnt das Federgeld nur kurz (1896, S.126), bildet aber in seinem Buch das einmalige Foto (siehe Tafel XXIX unten) ab, das den Laienmissionar Forrest mit Eingeborenen zeigt, die viele Federgeldrollen tragen. Die Unterschrift lautet: „Feather Money to buy a wife for a teacher“. Von O´Ferrall, 1897-1904 Missionar auf Santa Cruz, gibt es eine Veröffentlichung seiner Notizen, die das Federgeld erwähnen (1908, S.3). Von den Anthropologen und Ethnologen Speiser (1913), Beasley (1934), Pycroft (1935), Davenport (1962) und Koch (1971) liegen dann ausführliche und verlässliche Berichte vor, die uns die Herstellung und die Verwendung der Federgeld-Rollen näherbringen. Daneben gibt es zwei demonstrative Videos. Das erste enthält einen Film, den Gerd Koch 1967 auf Santa Cruz gedreht hat. Er dokumentiert die Herstellung einer Federgeld Doppelrolle. Tafel XXVI zeigt Ausschnitte der verschiedenen Schritte. Der zweite ist auf youtube zu finden. Er zeigt die Begutachtung mehrerer Doppelrollen Federgeld im Jahr 1993 in einem Männerhaus an der Graciosa Bay – eine Augenweide für jeden Federgeld Liebhaber.

2. Herstellung des Federgeldes

Der Herstellungsprozess wurde in den zum Federgeld führenden Publikationen von Beasley, Davenport, Pycroft und Koch ausführlich beschrieben. Ich werde mich hauptsächlich an Koch halten, weil er den Vorgang 1967 auf Nendö selbst gefilmt hat. Einziger Herstellungsplatz war seit jeher nur die Hauptinsel Nendö. Nach übereinstimmenden Angaben ist der letzte Spezialist Mitte der 1980er Jahre gestorben. Seither wird kein Federgeld mehr fabriziert.

Das Wichtigste waren die roten Federn der Männchen des kleinen Nektarvogels Myzomela cardinalis (siehe Tafel XXV), die diese auf Kopf, Brust und Rücken tragen. Die Art ist in den Wäldern aller Inseln der Santa Cruz Gruppe häufig. Die Vögel wurden auf Leimruten angelockt, an denen sie hängen blieben. Nachdem man ihnen die roten Federn ausgerupft hatte, ließ man sie in früheren Tagen wieder frei, in der Folge wurden sie jedoch meist getötet weil man annahm, sie würden zu scheu um sich noch einmal fangen zu lassen (Beasley, S.385). Die Ausbeute von 15 – 20 Vögeln füllte eine halbe Kokosnuss Schale. Diese Einheiten wurden nach Nendö verhandelt, wo sie jeder erwerben konnte, der ein Federgeld bei einem Team von zwei Spezialisten, dem „Elemente-Hersteller und dem „Elemente-Binder“, in Auftrag geben wollte.

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 2: Kleiner Nektarvogel (Myzomela cardinalis)

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 2: Kleiner Nektarvogel (Myzomela cardinalis)

Der erstgenannte fertigte die Elemente oder Plättchen an. Deren Grundlage bilden kleine weißliche Federn der pazifischen Taube (Ducula pacifica – siehe Tafel XXV), die er selber zu schießen hatte.

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 1: Pazifische Taube (Ducula pacifica)

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 1: Pazifische Taube (Ducula pacifica)

Seine Werkzeuge sind auf Tafel XXV Mitte zu sehen. Das wichtigste war sein Arbeitsholz, das am Kopf eine rechteckige Fläche trägt, die der gewünschten Größe des Federplättchens und damit des Federgeldes entspricht. Die beiden in der Abbildung rechts angefügten Hölzer aus der Sammlung Beasley zeigen zwei deutlich verschiedene Größen. Mit Hilfe eines natürlichen Klebstoffs (Saft des Papiermaulbeerbaums) trägt der Spezialist die feinen Taubenfedern in Reihen überlappend auf die Fläche des Arbeitsholzes auf und bestreicht sie mit demselben Klebstoff bis ein festes Plättchen entstanden ist. An einer Längskante legt er überstehende Federteilchen nach innen um und bestreicht sie mit Kleber um einen exakten Rand für das anschließende Anbringen der roten Federchen zu erhalten. Er heftet diese mit dem in Leim getauchten Spatel von der Mitte des Randes nach beiden Seiten hin nebeneinander. Um die gewünschte Dichte zu erzielen, sind zwei bis drei Reihen nötig. Anmerkung: Für das zuzeiten von Beasley schon nicht mehr produzierte Spitzen-Federgeld Nopamur wurden auch die beiden Schmalseiten der Plättchen mit roten Federn besetzt.

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 3: Werkzeuge zur Herstellung des Federgeldes (aus Koch, 1971)

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 3: Werkzeuge zur Herstellung des Federgeldes (aus Koch, 1971)

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 4: Werkzeuge zur Herstellung des Federgeldes (Sammlung Beasley)

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 4: Werkzeuge zur Herstellung des Federgeldes (Sammlung Beasley)

Jetzt kam der „Elemente-Binder“ ins Spiel. Während sein Kollege noch Plättchen nach Plättchen anfertigte, begann er, die fertigen zu einem Wulst zusammenzubinden. Er schnürte sie, einander dachziegelartig überlappend, auf zwei parallel gespannte dreipolige Rindenbastschnüre (vom Regenwaldbaum Gnetum gnemon). Dabei bog er die Schmalseiten des Plättchens oben und unten um die Spannschnur, um sie dann mit Baststreifen des gleichen Baums fest darauf zu binden, zunächst mit einer Diagonalschnürung, dann mit Vertikalwicklungen. Jedes Plättchen verdeckte die Bindung des vorherigen. Die Arbeit begann in der Mitte und wurde nacheinander zu den Enden hin geführt. Mit einem beweglichen Abstandhalter (meist aus Flughund Knochen geschnitzt) sorgte er für die gleichbleibende Distanz der beiden Schnüre und damit für die akkurate Breite des Wulstes. Während der Arbeit legte er die fertige Länge auch um ein Stammstück und spannte die Schnüre der in Arbeit befindlichen Partie zu einem im Boden befestigten Stab (schematische Darstellung auf Tafel XXVII oben). Nach Erreichen der gewünschten Länge wurden die an den Enden zusammenlaufenden Schnüre jeweils an einer Spirale aus Baumrinde befestigt, auf die der Federwulst schließlich zur Doppelrolle aufgerollt wurde. Schließlich wurden in der Mitte und an den Enden Anhängsel aus halbierten Coix Samen und kleinen Schneckenhäusern oder Muschelschalenstückchen angebracht. Die Rollen wurden dick in Bastgewebe und Stoffe eingehüllt und mit Schnur zu einem Bündel umwickelt. Oft wurde ein magisches Objekt beigepackt (siehe dazu Reiter). Um das Geld vor Insektenfraß und Feuchtigkeit zu schützen bewahrte man es auf einem Gestell über der Feuerstelle auf.

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 5: Rindenbastschnüre und Spiralen aus Baumrinde

PGS 43,2 (2022) Tafel 25 Abb. 5: Rindenbastschnüre und Spiralen aus Baumrinde

PGS 43,2 (2022) Tafel 27 Abb. 1: Federgeld Elemente-Binden, Schematische Darstellung (aus Davenport, 1962)

PGS 43,2 (2022) Tafel 27 Abb. 1: Federgeld Elemente-Binden, Schematische Darstellung (aus Davenport, 1962)

Um die einzelnen Schritte zu verdeutlichen, habe ich Ausschnitte aus dem Film von Gerd Koch in Tafel XXVI zusammengestellt. Fest steht, dass der Federwulst nur aus den umwickelten Federplättchen und den beiden Führungsschnüren besteht. Wenn demgegenüber ältere Autoren wie beispielsweise Speiser von Riemen schreiben, an denen die Plättchen befestigt würden, kann man das noch verstehen weil ihnen das Innere des Wulsts bzw. Informationen dazu nicht zugänglich waren. Die Verfasser ähnlicher Beschreibungen neuerer Art (z. B. British Museum 1976, Kreissparkasse Köln (Th. Lautz) 1992 oder Beschreibung des YouTube Videos 1993) könnten es besser wissen.

PGS 43,2 (2022) Tafel 26 Abb. 1: Federgeld Herstellungsschritte (aus Film von Gerd Koch, 1971)

PGS 43,2 (2022) Tafel 26 Abb. 1: Federgeld Herstellungsschritte (aus Film von Gerd Koch, 1971)

Auf Tafel XXVII ist entrolltes Federgeld aus dem Britischen Museum abgebildet, eine der beiden Rollen wurde bereits 1891 erworben. An ihnen sind zwei Dinge zu bemerken: Man sieht deutlich in der Mitte der Innenseite die Handwerkermarken wie sie Denk und Braun 2015 beschrieben haben. Zum anderen ist bei beiden der Rand, zu dem die Plättchen umgebogen sind, links noch gut mit den roten Federchen besetzt, während er rechts schon etwas abgeschabt erscheint. Da es sich um Doppelrollen handelt werden die beiden Rollen aufeinandergelegt. Die linken Oberseiten sind sicher innen gelegen und waren dadurch geschützt. Die Federgeldrollen der Tafel XXVIII zeigen die langsame Abnutzung bis hin zur Kahlheit.

PGS 43,2 (2022) Tafel 27 Abb. 2: Entrolltes Federgeld (British Museum Oc1891,0322.1.a, 1891 von Alan Lister-Kaye erworben)

PGS 43,2 (2022) Tafel 27 Abb. 2: Entrolltes Federgeld (British Museum Oc1891,0322.1.a, 1891 von Alan Lister-Kaye erworben)

PGS 43,2 (2022) Tafel 27 Abb. 3: Entrolltes Federgeld (British Museum Oc1976,11.236, 1976 erworben)

PGS 43,2 (2022) Tafel 27 Abb. 3: Entrolltes Federgeld (British Museum Oc1976,11.236, 1976 erworben)

PGS 43,2 (2022) Tafel 28 Abb. 1: Federgeld. Von prächtig... (Sammlung Denk)

PGS 43,2 (2022) Tafel 28 Abb. 1: Federgeld. Von prächtig.. (Sammlung Denk)

PGS 43,2 (2022) Tafel 28 Abb. 2: Federgeld. ...über mäßig... (Handel)

PGS 43,2 (2022) Tafel 28 Abb. 2: Federgeld. …über mäßig… (Handel)

PGS 43,2 (2022) Tafel 28 Abb. 3: Federgeld. ...bis zu kahl (Sammlung Wunderlich)

PGS 43,2 (2022) Tafel 28 Abb. 3: Federgeld. …bis zu kahl (Sammlung Wunderlich)

3. Länge

Die übliche Länge der zum Beispiel als Brautpreis verwendeten Doppelrollen scheint zwischen 8 und 10 Metern gelegen zu haben. Aus der Zeit bis 1910 gibt es aber auch Hinweise auf kürzere Maße:
Jennings (1899, S.164) hat eine Doppelrolle Federgeld gesammelt, deren Länge mit nur 3,20 bis 3,60 Meter angegeben wird (2 fathoms). Die Breite von 7,5 cm (3 inches) deutet daraufhin, dass es sich um eine Rolle höchster Rangstufe handelt. Beasley nennt Rollen mit dieser Breite nopamur, fügt allerdings hinzu, dass sie wenigstens 36 Fuß also 10,80 Meter lang seien (1936, S.384).
Codrington schreibt: A length of this feather-money, called tavau, about fifteen feet long, is coiled up and packed with peculiar ornaments. Short pieces are made for conveniance in arranging about prices (1891, S.324). Auch hier treffen wir auf eine relativ kurze Längenangabe von 4,50 Metern. Für den zweiten Satz wurde er von Beasley verspottet, der ihn dahingehend interpretierte, dass dazu Stücke von einer Rolle abgeschnitten würden. Ich verstehe den Satz aber so, dass es eben auch kürzere Stücke gegeben habe. O´Ferrall (1908), der von 1897 bis 1904 als Missionar auf Santa Cruz tätig war, gibt die Länge des Federgelds ebenfalls mit 15 feet = 4,50 Meter an. Ob er von Codrington abgeschrieben hat, sei dahingestellt. Die Angabe von Speiser (1913, S.294), die mit Federn beklebten Plättchen würden schuppenförmig an einem 3 – 4 m langen Riemen befestigt, ist zwar sehr pauschal, aber im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln befindet sich tatsächlich eine kleinere, völlig abgewetzte Doppelrolle, die von ihm 1910 gesammelt wurde (Tafel XXX unten). Leider ist mir die genaue Länge unbekannt. Auch auf dem Foto der Tafel XXIX unten sind ganz klar auch kleinere Rollen zu sehen.

4. Zahl der Plättchen

Um eine Doppelrolle Federgeld üblicher Länge herzustellen waren nach Koch (S.260) zwischen 1500 und 1800 Plättchen anzufertigen und zu binden. Beasley nennt 1100 bis 1800. Um die dafür notwendigen roten Federn zu erhalten mussten nach seiner Schätzung 400 bis 600 Nektarvögel gefangen werden (S. 384).

5. Ursprung und Verbindung zum Schneckengeld?

Mir ist nur Beasley bekannt, der sich über den Ursprung des Federgeldes eingehende Gedanken machte. Er erwähnt eine mir unbekannte Quelle, die das Federgeld als Kriegsgürtel bezeichnet haben soll. Er verglich die Enden des Federgelds mit den Enden von (z. Teil Muschel) Gürteln. Nach seiner Theorie war „tau“ nicht sofort Geld, sondern entwickelte sich aus Gürteln als Körperschmuck. Um dessen Wert zu steigern wären im Lauf der Zeit die Länge und möglicherweise auch die Breite vergrößert worden. Auch die Rindenspiralen und ihre Anbindung an das Federgeld nimmt er als Beweis. Sie seien Nachfahren der alten Rindengürtel, die früher mit roten Federn geschmückt worden seien, jedoch habe man im Lauf der Zeit aus den Federn ein gesondertes Band gemacht, das dem Rindengürtel anhing. Um das Prestige des Trägers zu erhöhen wurde das Federband vergrößert und schließlich – als Tauschmittel anerkannt – zum Federgeldtyp entwickelt, den wir heute kennen (S. 382-383). Das ist wie gesagt nur eine Theorie und er schreibt auch, dass er dazu nicht vor Ort sondern nur durch Vergleich ihm vorliegender Literatur gekommen sei.

Über das Schneckengeld neiuanda der Santa Cruz – Insel Utupua habe ich vor langer Zeit im Primitivgeldsammler kurz berichtet (Rabus 1990). Die südlichen Inseln Utupua und Vanikoro lagen außerhalb des Federgeld Kreislaufs. Sie benutzten anstelle von Federgeld das Schneckengeld. Interessant ist, dass diese mehrsträngige Geldform an den Rändern mit ähnlichen Anhängseln versehen war wie das Federgeld. Bei der Verwendung als Brautpreis zeigt sich eine weitere Ähnlichkeit: Wie beim Federgeld wurden 10 Einheiten in abgestufter Rangordnung, die sich in der Anzahl der Schneckenscheibchen ausdrückte, gefordert. Beide Geldformen existierten nebeneinander. Ob die eine die andere inspirierte bleibt ungewiss. Interessant ist, dass Utupua und Vanikoro Einheiten mit den Federn des Kardinalvogels Myzomela cardinalis exportierten, die auf Nendö zu Federgeld verarbeitet wurden.

Der Laienmissionar Forrest, der in den 10 Jahren seiner Tätigkeit zwischen 1887 und 1897 viele indigene Freunde gewonnen und Einblick in ihre Lebensweise nehmen konnte, versicherte übrigens Montgomery 1892, dass das Federgeld erst in den letzten 30 Jahren, also in der Erinnerungszeit lebender Personen, eingeführt worden sei (Montgomery 1896, S.126).

6. Verwendung als Geld

Das Federgeld wurde nur für den Ausgleich großer Transaktionen wie den Brautpreis, den Kauf großer, seetüchtiger Boote oder die Begleichung von Strafen wegen außerehelichen Verkehrs verwendet. Der Brautpreis bestand in der Regel aus 10 Doppelrollen in abgestufter Rangordnung. Die beste Rolle lag unten, nach oben zu nahm die Wertigkeit ab. Ein Beispiel dafür gibt die Abbildung auf Tafel XXIX oben. Koch berichtet von 15 Rollen auf Nendö und von 20 Rollen auf Fenualoa, wobei die zweite Zehnerserie weniger wertvoll („nicht so rot“ sagen die Leute) sein kann. Die Mädchen der Riff Inseln erzielten einen hohen Preis von 15 bis 20 Doppelrollen. In alter Zeit, als das Konkubinen-Wesen in den Männerhäusern noch nicht von der Regierung verboten war, wurden Mädchen zu einem mehrfachen Preis nach Nendö verkauft (Koch S. 164-165). Wenn Davenport vom zehnfachen schreibt (1962, S.103), dann ist das vielleicht nicht wörtlich zu nehmen, aber ein Vielfaches des normalen Brautpreises von 10 wird es jedenfalls gewesen sein.

PGS 43,2 (2022) Tafel 29 Abb. 1: Feather-money Bride Price (Foto aus Davenport 1962, S. 94)

PGS 43,2 (2022) Tafel 29 Abb. 1: Feather-money Bride Price (Foto aus Davenport 1962, S. 94)
Die Rollen werden vom Vater der Braut geprüft. Neun davon hat er akzeptiert. Über die zehnte wird noch diskutiert.

Ob die Beschriftung des schönen Fotos auf Tafel XXIX unten „Feather Money to buy a wife for a teacher“ richtig ist oder von Montgomery frei gewählt wurde, werden wir nicht erfahren. Vielleicht sind auf der Stange 10 große und 10 kleine Rollen, aber auf den Köpfen werden sicher nochmal 10 getragen. Das muss schon eine besonders schöne Frau gewesen sein. Oder hat sich der Lehrer eine Konkubine geleistet?

PGS 43,2 (2022) Tafel 29 Abb. 2: Feather Money to buy a Wife for a Teacher

PGS 43,2 (2022) Tafel Tafel 29 Abb. 2: Feather Money to buy a Wife for a Teacher (Montgomery, 1896)
Das Foto zeigt den Laienmissionar Forrest vor seinem Haus in Nelua auf Santa Cruz. Es wurde möglicherweise 1892 von Bischof Montgomery aufgenommen, der es in seinem Buch „The Light of Melanesia“, 1896 veröffentlichte mit dem Titel „Feather Money to buy a Wife for a Teacher“.

Nach Koch (S.160) hat diese Währung eine exakt zu bestimmende Kaufkraft. Bei einem Brautkauf liegt die Rolle erster Ordnung in sehr gutem Zustand ganz unten. Die darüber befindliche, ähnliche, doch schon leicht schadhafte Einheit hat nur den halben Wert. Die dritte Rolle gilt halb so viel wie die zweite usw., sodass die oberste Rolle nur 1/512 der untersten wert ist.

7. Mangel an neuen Rollen

Selbst bei guter Lagerung schwinden die roten Federn und damit verringert sich der Wert der Rolle. Jeder Sammler, der eine Federgeldrolle besitzt, kennt das schlechte Gefühl wenn er wieder roten Staub unter seiner Rolle findet. Die Anfertigung neuer Rollen hatte immer ihre Grenzen in der Zahl der Spezialisten, die es auf Nendö gab. Diese kannten keinen Achtstundentag, sondern die Produktion einer Rolle zog sich lange hin. Schon 1916 wurde festgestellt, dass es schon kaum mehr neue Rollen gäbe. Die Kunst der Federgeld Herstellung wurde vom Vater auf den Sohn vererbt. 1932 waren es 10 von den 1500 Bewohnern von Nendö, die mit der Produktion von Federgeld vertraut waren und Beasley schätzte ihren output auf nicht mehr als 20 Rollen pro Jahr (S. 386). Davenport schreibt 1962 von fünf „Geldbindern“ und nach Koch waren 1967 noch zwei Produktionsgruppen auf Nendö aktiv. Nach übereinstimmenden Berichten kam die Herstellung neuer Federgeldrollen Mitte der 1980er Jahr mit dem Tod des letzten Spezialisten ganz zum Erliegen. Bei Lautz (1992 S.60) findet sich ein Bild (ca. aus dem Jahr 1978) der Enkelin des 1983 verstorbenen Federgeldspezialisten Nelson Melobo, die die letzte von ihm begonnene aber wegen seiner Erblindung nicht mehr vollendete Federgeldrolle, vorzeigt. Spätere Federgeldspezialisten sind nicht mehr bezeugt.

8. Komplizierter Tausch von Federgeld

Wie der Kauf einer Braut erforderten auch andere Käufe bestimmte Rollen von hoher Preisklasse und guter Qualität. Der Verkäufer war nicht verpflichtet, „herauszugeben“ oder zu wechseln, deshalb wurde die Währung im Voraus getauscht. Das konnte jedermann, doch gab es Männer, die im Tauschgeschäft besonders versiert waren, sich darauf spezialisierten und dabei Profit machten. Diese Transaktionen fanden vor einer informellen Versammlung von Beobachtern im Männerhaus eines Dorfes statt. Dort wurden die „Geldstücke“ entrollt und über eine waagrechte Stange gehängt, damit sie genau verglichen werden konnten. Egal wer den Handel veranlasst hatte, das wertvollste Stück („high piece“) wurde über die Mitte der Stange gehängt. Daneben wurde das „base piece“, die wertvollste der Rollen, die gegen das „high piece“ getauscht werden sollen, platziert. Auf die andere Seite kam das „crown piece“, das den Wertunterschied zwischen dem „base piece“ und dem „high piece“ ausgleichen sollte. Die Werte wurden nach den Regeln einer 10 Punkte Skala verglichen. Wenn zum Beispiel das „high piece“ eine durchschnittliche 6 war und das „base piece“ eine feine Nr. 7, dann konnte eine mittlere Nr. 7 als „crown piece“ genügen. Auf diese Weise wurde über den Paritätswert des „high piece“ Einigkeit erzielt, doch der Preis zu dem es tatsächlich verkauft wurde, war eine andere Sache. Da Stücke mit hohem Wert seltener waren als Stücke mit niedrigem Wert, war der Besitzer des „high piece“ Verkäufer in einem Verkäufermarkt. Der Käufer (der Besitzer des „base piece“ und des „crown piece“) musste zusätzliches Geld anbieten. Da es nur noch wenige Spezialisten zur Herstellung von Federgeld gab, war auch die Zahl neuer Stücke begrenzt. Folglich orientierte sich der Marktwert an der Seltenheit. Je höher der Paritätswert des „high piece“ desto größer war die Spanne zwischen diesem Wert und dem Marktpreis. Es war als ob ein 10 Dollar Schein etwas mehr wert gewesen wäre als zwei 5 Dollar Scheine und ein 20 Dollar Schein mehr als zwei 10 Dollar Scheine mit einer noch größeren Spanne Aufgeld. Tafel XXX oben veranschaulicht einen solchen Vorgang. Die Schwierigkeit und die Kosten, die beim Erwerb von „high pieces“ auf dem Tauschmarkt entstanden, bewogen manchen Mann dazu, die Spezialisten mit der Anfertigung einer neuen Federgeldrolle zu beauftragen (Davenport 1962, S.102). Zu diesem Thema zitiert Beasley (S.390) den Missionar George West: „Die Rollen werden dauernd hin und her getauscht und für mich ist das ein Spiel, aber gewiss interessanter als unser Umwechseln, und wenn ein Mann ihren Wert gut beurteilen kann, lässt er sich bald darauf ein“. Das youtube Video „Red Feather Money“ zeigt einen ähnlichen Vorgang von 1993, wenn auch eher eine Begutachtung als einen Verkauf.
Jennings beschreibt diesen Vorgang schon 1899: „When beeing displayed by the fortunate possessor, it is loosely wound around a bamboo supported horizontally upon two upright posts and rarely is anyone but the owner permitted to handle it“ (S.164),

PGS 43,2 (2022) Tafel 30 Abb. 1: Rollentausch im Männerhaus (Foto aus Davenport 1962, S. 98)

PGS 43,2 (2022) Tafel 30 Abb. 1: Rollentausch im Männerhaus (Foto aus Davenport 1962, S. 98)
Drei Rollen Federgeld hängen über einer waagrechten Stange (noali). Der Mann zur linken verkauft das Stück in der Mitte gegen die beiden außen hängenden.

9. Wertklassen

Beasley und Pycroft verdanken wir eine Schilderung von insgesamt 11 bzw. 10 abgestuften Wertklassen. Die Informationen dazu erhielten beide von einem Federgeldhändler namens Jones mit Sitzauf Vanikoro. Wir wollen uns auf die ersten drei Klassen konzentrieren:

  • Nopamur
    Wurde zu ihrer Zeit (um 1930) nicht mehr hergestellt. Es wäre aufgrund seines hohen Werts unbrauchbar gewesen. Die Plättchen seien etwas über 8 cm breit und auch an den Seitenrändern mit roten Federn besetzt gewesen. Nur besonders schöne Federn seien verwendet worden. Die Anzahl der Plättchen wird mit 3000 angenommen. Das entspricht den roten Federn von etwa 1000 Vögeln. In früherer Zeit hatte eine Rolle dieser Art ausgereicht um ein seetüchtiges Kanu von 10 bis 13 Meter Länge zu kaufen. Der Informant gab an, nur ein einziges Mal eine so wertvolle Rolle gesehen zu haben.
  • Mar-Li
    Wurde zur Zeit der Autoren hergestellt. Die Breite der Plättchen betrug 6,25 cm (6,5 Pycroft), ihre Anzahl wird mit durchschnittlich 1800 angegeben.
  • Mar-Tu
    Wurde ebenfalls angefertigt. Die Breite der Plättchen sei geringer gewesen als bei Mar-Li.

Die beiden nächsten Klassen haben noch ausschließlich roten Federbesatz, bei den folgenden sind schon schwarze dabei.

Den Wert einer Rolle bestimmen zu wollen war nicht einfach. Neben der Zugehörigkeit zu einer Wertklasse war der Zustand in Betracht zu ziehen, der von prächtig bis zu kahl reichen konnte (Tafel XXVIII).

10. Kultische Bedeutung

Das Federgeld ist zwar seiner Art nach ausschließlich Zahlungsmittel, aber es ist trotzdem mit einer gewissen Magie behaftet. Der Besitz von Federgeld brachte Prestige. Federgeldrollen erster Ordnung wurden oft magische Objekte beigegeben (Reiter 2011). Sie sollten die Rolle vor Schaden und Minderung schützen, dem Besitzer Glück bringen und den Besitz von Federgeld mehren. Davenport ist der Meinung, dass das Federgeld von Nendö nicht nur monetären Wert besitzt. Es sollte eine magische Kraft haben, die den Verkäufer so anzieht und blendet, dass er ein Angebot annimmt ohne zu feilschen. Und diese Eigenschaft wird ihm nicht durch die Hersteller verliehen, sondern durch die Beigabe magischer Objekte (2005, S.39). Aus den Schilderungen in Ziffer 8 wird deutlich, mit welcher Hochachtung und Sorgfalt man mit dem Federgeld umging. Man betrachtete es nicht nur abstrakt als Zahlungsmittel. Und schließlich gibt es alte Hinweise darauf, dass bei Festen der Tanzplatz, der sich bei jedem Haus eines höher gestellten Mannes befand, mit Federgeld geschmückt wurde. Speiser spricht von „Geldstreifen“ (S.296), das bedeutet, es war entrollt. Codrington schreibt 1891 (S. 324 übersetzt): „Bei festlichen Gelegenheiten wird der Tanzplatz nava, der im Rund mit großen Korallenscheiben eingefasst ist, von denen, die das Fest ausrichten, mit entrolltem Federgeld geschmückt“. Auch Altäre für besondere, mit dem Federgeld verwobene Schutzgeister wurden mit Federgeld versehen. Ob es sich bei alldem um normale Federgeldrollen mit 8 – 10 m Länge handelte oder um absichtlich kürzere wie unter Ziffer 3 beschrieben? Gegen die Annahme, dass es vielleicht früher eben kleinere Rollen gegeben habe, spricht die schon 1891 erworbene „normale“ Doppelrolle in Tafel XXVII Mitte. Die von Speiser um 1910 gesammelte „kleine“ Rolle), abgebildet auf Tafel XXX unten, ist zudem schon völlig abgegriffen. Auch Beasley schreibt, dass alle kleinen (small) Rollen, die er gesehen hatte, in einem abgetragenen Zustand waren, der an abgewetzte Lederriemen erinnerte (s. 380). Waren das die kultisch benützten? Diese Frage wird sich vermutlich nicht mehr beantworten lassen.

PGS 43,2 (2022) Tafel 30 Abb. 2: Kleine Federgeldrolle, um 1910 von Felix Speiser gesammelt (Kreissparkasse Köln, Das Fenster 142, 1992)

PGS 43,2 (2022) Tafel 30 Abb. 2: Kleine Federgeldrolle, um 1910 von Felix Speiser gesammelt (Kreissparkasse Köln, Das Fenster 142, 1992)

11. Zusammenfassung

Mir hat es Freude gemacht, mich mit den zahlreichen Aspekten des Federgelds von Santa Cruz zu beschäftigen und sie den Lesern näher zu bringen. Das Federgeld ist schön und es ist selten geworden – und es gehört zu den Geldformen Ozeaniens, die nicht zugleich Schmuck waren. Jeder Sammler, der eines besitzt, kann sich glücklich schätzen.

Literaturverzeichnis

        • BEASLEY, H. G. and JONES, F. L. (1936): Notes on the Red Feather Money from Santa Cruz Group, New Hebrides. The Journal of the Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland (London) 66, pp. 379-391.
        • CODRINGTON, R. H. (1891): The Melanesians. Oxford.
        • DAVENPORT, William H. (1962): Red-Feather Money. Scientific American (New York) 206/3, pp. 95-104.
        • DAVENPORT, William H. (2005): Santa Cruz Island figure sculpture and its social and ritual contexts. Philadelphia.
        • DENK, Rolf und BRAUN, Rolf (2015): Handwerkermarken auf Federgeldrollen von Santa Cruz, Salomonen. Primitivgeldsammler 36/2, pp. 54-56.
        • ETHERIDGE, R. jr. (1901): The tavau, or coil feather currency of Santa Cruz Island, Santa Cruz Group. Records of the Australian Museum (Sydney) 4, pp. 289-291.
        • HOUSTON, David C. (2010): The impact of red feather currency on the population of the Scarlet Honeyeater on Santa Cruz. pp. 56-66. In: TIDEMANN, Sonia and GOSLER, Andrew: Ethno-ornithology. Birds, Indigenous Peoples, Culture and Society. London.
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