Neptunes: Gefäße aus Kupfer und Messing als Tauschwaren im europäischen Afrikahandel

Aus Heft 88: Primitivgeldsammler 33/2, 65-84 (2012) ; Bei korrekter Zitierweise ist die Übernahme von kleineren Text-Ausschnitten ohne Rückfrage erlaubt.

Vessels from copper and brass as exchange goods in the European Africa – trade

Vaisseaux de cuivre et de laiton comme merchandises d’échange dans le commerce européen avec l’Afrique

Fritz Klusmeier

Die Auffassung, die europäischen Händler hätten den Afrikanern ihre Produkte im 15. bis 19. Jahrhundert mit billigem Ramsch abgekauft, ist durch die Forschung längst revidiert. Zwar haben die Europäer schon den Versuch gemacht, den Afrikanern möglichst billige Tauschwaren anzubieten, (gepanschten Alkohol, Textilien und Gewehre minderer Qualität, getragene Kleidungsstücke, rostige Messer, verunreinigtes Schießpulver, Glasperlen) und dabei auch z. T. Erfolge erzielt. Aber gerade die afrikanischen Handelspartner an der Küste lernten schnell, Qualitätsunterschiede zu erkennen, und wurden immer wählerischer; denn durch den Konkurrenzkampf der europäischen Händler aus verschiedenen Nationen untereinander waren die Afrikaner in der Lage, unterschiedliche Angebote zu vergleichen (vgl. z. B. Müller S. 260ff., de Marees S. 55f.)
Es ist bekannt, dass die europäischen Warenangebote nicht nur quantitativ immer umfangreicher wurden (die Schiffe glichen schwimmenden Warenhäusern), sondern dass sie auch hochwertige Güter heranschafften.
Alpern z. B. hat zusammengestellt, „what Africans got for their slaves” (S.5), und die zeitgenössischen Berichte der europäischen Händler sind voll von Warenlisten (Schiffsladungen, Tausch-Transaktionen, Inventare der Handelsniederlassungen).

Neben Textilien spielten dabei Metalle eine herausragende Rolle (Eisen, Kupfer, Zinn, Blei, Messing): Zigtausende von Tonnen Metall in verschiedener Form (Barren, Draht, Fertigwaren) wurden nach Afrika verschifft. Und es ist ja nicht zu bezweifeln, dass das wertvolle Güter waren. Dabei waren Gefäße aller Art besonders begehrt (vgl. Barbot II, S. 559, Dapper S. 473)(1) Für diese Gefäße finden sich in den Quellen unterschiedliche Bezeichnungen:

  • englische:        basin, pan, cauldron, pot, dish, plate, disk, tray,  bowl
  • französische:  bassin, chaudron, vaisselle, assiette, cuvette, satalas, marmite
  • deutsche:        Becken, Schüssel, Kessel, Pfanne, Schale, Tablett
  • holländische:   bekken, ketel, pan, taetsen, a(e)ker.

In allen diesen Sprachen wird als Fachausdruck auch die Bezeichnung „neptunes“ (holländisch „nepten“) verwendet (2), und vor allem diese Neptunes sind geldgeschichtlich interessant.

Abb. 1: Ein afrikanischer Händler mit einer Rolle Stoff um die Hüften, der in der linken Hand eine flache Platte aus Kupfer hält (aus de Marees, 1601 (1987, S. 33) / u. bei Garrard, 1980) Vgl. auch die Abbildungen Bei Garrard S.80 und 172.

Ich beschränke mich also in meiner Untersuchung weitgehend auf diese Art von Objekten aus Kupfer und Messing. Geschirr aus Eisen und Zinn wie auch die Warengruppen Kessel, Kannen, Töpfe, Becher werden nicht berücksichtigt.


Abb. 2: Entladen von Handelswaren. Flache Metallteller liegen am Ufer und im kleinen Kanu, ein Teller fliegt durch die Luft. (Bild aus de Brazza 1880 und in Meyer, 1997 Fig. 2)

Meyer spricht in ihrer Bildunterschrift von „plats ronds en cuivre“; Perrois hat die Abbildung von de Brazza auch übernommen, er schreibt dazu: This engraving shows the copper dishes serving as currency“ (S.33, Abb.27).

Wie wurden die Neptunes in den Quellen beschrieben? Vielfach gar nicht, die Zeitgenossen wussten ja, was gemeint war. Manchmal jedoch liefern die Quellen knappe Erläuterungen, so z. B. du Chaillu:
copper pans called neptunes on the coast“ (S.86),
the neptune –  a plate of yellow copper”  (S.90),
one neptune (a flat disk of copper)”  (S.145, 180),
the large copper dishes called neptunes”  (S.216).

Es ist schon irritierend, dass der Autor in der gleichen Publikation vier verschiedene Bezeichnungen für die Gefäße verwendet, und er nennt zwei Materialien, Kupfer und „yellow copper“, also Messing. Zwei Adjektive dienen der weiteren, aber immer noch ungenauen Beschreibung: „large“ und „flat“.


Abb. 3: Weißer Händler einer Faktorei in Gabun mit Kru – Leuten. Europäische Waren mit denen der Elefantenzahn gekauft wurde. Darunter auch diverse Metallgefäße (Schüsseln, Platten, Kessel). (Foto vor 1875 von F. W. Joaque aus Schneider et al. 2005 Abb 35)

Abb.3  ist ein Foto, das einen weißen Händler vor einer Faktorei in Gabun zeigt. Nach diesem Foto ist ein zeitgenössischer Holzstich angefertigt worden (ebenda S.16, Abb.3) mit der Unterschrift: „Exposition des diverses marchandises avec lesquelles on vient de faire l’acquisition  d’une grande dent d’elephant“. Man erkennt auf diesen Abbildungen diverse Metallgefäße, Schüssel und Teller auf dem Tisch, eine große Platte neben dem Zahn, eine verbeulte (?) Platte auf der Erde, einen verzierten Teller in den Händen eines der Helfer und eine Schüssel auf dem Kopfe eines anderen sowie einen großen Kessel auf dem Boden vor dem weißen Händler. Auch andere Handelswaren sind zu sehen (Stoff, Fässer (mit Alkohol ?), Gewehre.

Es gab in der Tat diese Metallgefässe in verschiedenen Größen, meist wird in den Quellen nur zwischen ‚groß’ und ‚klein’ unterschieden (vgl. z. B. de Marees S.52, Hemmersam S.54, Law 1997, S.225, Jones 1995, S.142, 178, Labat 1728 , Vol IV, S.236, Lohmann S.328, Coquery-Vidrovich  S.394, Gaston-Martin S.82, Savary S.387; Barbot  nennt vier Größen (II, 680), Delbée spricht von „bassins de cuivre grands et forts“ (S.448)
Bei Brunschwig (S.182, dort Anm.1) finden sich folgende Angaben (Gabun, um 1900):
Les plats de cuivre (du commerce) ont eté baptisés ‘neptunes’. …Ces plats étaient de forme circulaire, pas très profondes ; il y en avait des grands et des petits. Les grands étaient environ 50 centimètres de diamètre et les petits environ 25 centimètres.
Brooks hingegen unterscheidet zwischen  “brass neptunes (about 30 inches diameter, it is best to have a few 36 or 45 in. in diameter”) und “brass pans about 12 to 18 inches diameter”. (S.323) Brunschwigs und Brooks’ Angaben ergeben eine Bandbreite von 25 bis über 110cm!

Dass diese Neptunes ‚flach’ waren, wird gelegentlich von den Quellen bestätigt. (s. z. B. Phillips S.243, Winterbottom I, S.145, II, S.233, Ratelband S.CVI, Lenz S.137). Wie du Chaillu nennen auch andere Autoren  Kupfer oder Messing als Material.
Interessant ist, dass in einigen Quellen davon die Rede ist, dass die Neptunes aus dünnem Blech bestanden hätten (vgl. z. B. Phillips S.243, Lenz S.80,  Zöller III,  S.47, Payeur-Didelot S.149), möglicherweise auch eine Methode der europäischen Händler, die Kosten niedrig zu halten. Die Afrikaner konnten sie dennoch gebrauchen, s. u.


Abb. 4: Europäisches Handelsschiff, das vor der Guinea- Küste entladen wird. An Deck des Seglers hält ein Einheimischer eine runde Platte zur Prüfung auf Löcher gegen das Licht. Eine weitere Platte im Kanu im Vordergrund (aus Dow 1927 neben S. 26)

Die Abbildung zeigt ein europäisches Handelsschiff, das am Meeresstrand entladen wird, die Waren werden auf Kanus umgeladen und an Land gebracht (vor allem Stoffballen). An Deck des Seglers steht ein Einheimischer, der eine flache Platte hochhält; möglicherweise will er sehen, ob das Objekt Löcher hat (eine übliche Prüfmethode). Eine weitere Platte ist auf dem Kanu in der Mitte zu sehen. Bildunterschrift: „Dutch Ship Trading on the Guinea Coast“.

Gelegentlich ist von einer Sorte Neptunes die Rede, die ‚spanische N. genannt werden  (Jones 1985, S.78, Ryder S.321, Lohmann S.321), ohne dass diese Bezeichnung erklärt würde. Wahrscheinlich darf man hier Dappers und Barbots Angaben zur Erläuterung heranziehen, die allerdings hier den Begriff ‚Neptunes’ nicht verwenden: „Kupferne oder Missingene Becken von sieben zu zehen Daumen tief mit schmahlen Rändern auf die Spanische Weise“ (Dapper S.357), „copper basins 7-10 inches deep in the Spanish style with narrow edges“ (Barbot I, S.105f.). Dappers Angabe beruht augenscheinlich  auf Barbot. Es gab also nicht nur flache, sondern auch tiefe Neptunes.

Gelegentlich liefern die Quellen auch Gewichtsangaben:
Law hat Briefwechsel der Angestellten der englischen Royal African Company publiziert, der Faktor in Commenda bestellte „one pound basons“ für den Sklavenkauf (2001, S.95), der Faktor in Annamboe brauchte „two or three hundred of brass neptunes, and of the largest size, those from one pound and a halfe to two pound“ (2001, S.178), beide Briefe aus dem Jahre 1686, Commenda und Annamboe waren Handelsstützpunkte an der Goldküste.
Labat nennt „bassins de trois, de six et et de huit livres“  (1731, I, S.32), Ratelband kam nach Auswertung seines Quellenmaterials zu dem Schluss, dass 5 Pfund ein oft vorkommendes Gewicht war (S.CVI), der häufigste Bodendurchmesser sei ¾ Elle gewesen.
Curtin hat, ausgehend von Dapper, eine Entwicklung festgestellt: „Brass pans of the type known as Guinea pans … originated as a straight-sided  Spanish pan about 21 cm high. With time the pans became shorter and came in a variety of different sizes. The French made three, one at 1 kg, one at 0.75 kg, and one at 0.50 kg (varying in size from 31 cm diameter by 8 cm depth for the larger to 22 cm diameter by 5,5 cm depth for the smaller.” (S.315)
Aus diesen Angaben darf wohl geschlossen werden, dass nicht nur Gefäße aus dünnem Blech, sondern auch solche aus soliderem Material gehandelt wurden.
Vereinzelt wurden in den Quellen auch Stücke erwähnt, die innen verzinnt waren, vgl. Lyon S.158, Denham II, S.176, S.190.
Ekejiuba hat herausgefunden, dass „some of the basins have been further decorated locally by means of large headed nails and stones used to hammer fantastic designs on them, a hobby which Efik women specialized in.” (S.14f., vgl. auch  Forde, S.13).

Das etwas uneinheitliche und unsystematische Bild, das man aus den Quellen nachzeichnen kann, spiegelt sich auch in den Definitionen und Beschreibungen der Sekundärliteratur wider (unter­schiedliche Angaben zu Material, Form und Größe der Objekte). (3)

Gelegentlich liefern die Quellen auch Abbildungen, auf denen einschlägige Gefäße zu sehen sind, präzise Bildunterschriften fehlen jedoch leider:


Abb. 5 Tiefe Blechschüsseln im zeremoniellen Gebrauch; Ashanti Priester neben einem Altar. (Rattray 1923 Abb. 52)

 

Rattray hat die Zeremonien in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts ausführlich beschrieben und dokumentiert:


Abb. 6: Tiefe Blechschüsseln im zeremoniellen Gebrauch; Schreine für „niederere“ Götter. (Rattray 1923 Abb. 72)

 Ratray gebraucht den Begriff ‚Neptunes’ nicht, sondern spricht von „brass pans“ ( s. S. 145-149, 155, 160, 166, 169,  186, 190, 199-202;  Fig. 38, 50, 52, 53, 56, 57, 66-69, 71,72, 91, 96).

Neben den relativ tiefen Schüsseln haben aber auch flache Teller eine Rolle gespielt („flat basins or plates“ – S. 155, Fig 69; vgl. auch Meyerowitz S. 48, 133, 166). Einschlägige Abbildungen finden sich auch bei Ross/Garrard S.32, Fig 28 und bei Cole/Ross S.98f., Fig.198 und 199 (70er Jahre des 20. Jhs.). –

Im British Museum wird unter der Nummer Af 1955.05.226 ein Messingteller aufbewahrt (Durchmesser 50 cm, 5 cm hoch), der um 1900 in Ghana gesammelt worden ist. Das Museum gibt an, das Stück sei „made by Asante“ Auf dem Boden innen ist als Ornament eine kreisförmige Linie zu erkennen. Falls die Angabe „made by Asante“ stimmt, ist das Stück entweder nach europäischem Muster angefertigt worden, oder   es ist ein Stück aus Europa, das dann von den Ashanti bearbeitet worden ist.


Abb. 7: Messingteller aus Ghana um 1900; Ø 50 cm. Brit. Museum Nr. Af 1955.05.226)

Von einheimischen Handwerkern stammen aber wohl der reich ornamentierte Teller, den ein Mitglied der Enisen-Gilde am Hofe des Oba von Benin, Nigeria, in der Hand hält (Inneh S.108) und die ebenso reich ornamentierten „brass trays“ aus Calabar (Nicklin S.77). Auch diese Stücke entsprechen in ihrer Form europäischen Mustern. Ob Neptunes nach Afrika gebracht worden sind, die schon in Europa mit afrikanischen Bildmotiven ornamentiert worden waren, ist aus den mir vorliegenden Quellen nicht zu belegen, aber durchaus möglich.
Fazit: Auch die Abbildungen vermitteln kein einheitliches Bild.

Weil diese Gefäße so nützlich und vielseitig verwendbar waren, ist es nicht verwunderlich, dass sie eine weite Verbreitung gefunden haben und über Jahrhunderte Abnehmer in Afrika hatten. Das Absatzgebiet war nicht nur fast die gesamte afrikanische Westküste von Senegal bis Angola, die Kupfer- und Messinggefäße gelangten auch ins Inland,
z. B. in

  • Togo:                   (Klose S. 332, Kling S.3)
  • Gabun:                (Andersson S.100f., 141; Lenz S.80, 137, 139)
  • Dahomey/Benin: (Forbes II, S.237ff.; Skertchly 259f.,285,393; Burton1864, S.1, 58)
  • Liberia:                (Büttikofer S.291)
  • Kamerun:            (Zöller II, S.125, III, S.47)
  • Nigeria:               (Nachtigal I, S.619; Staudinger S.595)
  • Kongo:                (Wauters S.179; Randles S.173, 181; Bentley S.73)

Gefäße gehörten von Anfang an zu den Handelswaren, welche die Europäer an die afrikanische Küste brachten: „… like manillas, basins were European trade goods from start to finish of the Atlantic slave trade“ (Alpern S.15).
Blake hat Belege für das 15. und 16.Jahrhundert gesammelt (1937 S.35, 45, 1942 I, S.76, 97, 107, 128;  1942 II, S.367, 379-382, 389, 398). Die Bezeichnung ‚Neptunes’ wird in diesen Quellen allerdings nicht verwendet.
Eustache Delafosse berichtet z.B. von einem Sklavenkauf auf seiner Reise (1479-1481): „…la mère et l’enfant nous coutaient un bassin de barbier et trois ou quatre anneaux de laiton“ (S.25). Und der Londoner Kaufmann William Towerson hat etwa 70 Jahre später (1555) Getreide und zwei Elfenbeinzähne zu einem nach seiner Meinung vernünftigen Preis erstanden: „Wee solde them both basons, and manelios, and margarits, but they desired most to have basons“ (in Blake 1942, II, S.367; „manelios“ = Manillen, „margrits = Glasperlen; vgl. auch d’Almada S.31, Pacheco Pereira S.105, 117, Goris S.240) (4)
Auch nach dem Ende des atlantischen Sklavenhandels in Westafrika bis ins 20. Jahrhundert wurden europäische Mes­sing­gefäße nach Afrika verhandelt, s. u.

Dass die Metallgefäße bei den Afrikanern so beliebt waren, ist erklärlich, es gab viele Verwendungsmöglichkeiten (vgl. z. B. Johnson S.18).

1. Sie waren nützliche Haushalts­gegenstände:
Einer der beliebtesten Handelsartikel in muhamedanischen Gegenden, der in keinem wohl­habenden Hausstand fehlen darf, sind die großen schönen Messingschalen, welche aus Europa kommen und bis in das Innere von Afrika verhandelt werden. Diese Messingschüsseln dienen zum Aufbewahren von allerhand Lebensmitteln und Vorräten.“ (Klose S.372, Barret   S.201f., vgl. Meyerowitz S.49)
Das gilt besonders für Öl und andere Flüssigkeiten (vgl. de Marees S.52, Winterbottom S.131, Fleuriot S.388, Hutton S.328, Ratelband S.CVI), aber auch z. B. für Kolanüsse. (Dapper S.400), und für Maniok und Bananen (de Brazza 1887, S.295, 298).
Skertchly berichtet von einem makabren  Vorkommnis bei Zeremonien am Hof von Dahomey: „…eighty four girls dressed in blue, with white turbans, carrying brass Neptunes, each containing six to ten skulls, the war trophies of King Gézu” (S.260, vgl. auch S.285, 393, Burton 1864, S.1 und S.58).
Schalen,  Schüsseln und Teller konnten als Essgeschirr, Trinkgefäße, als Deckel für andere Gefäße, auch als Waschschüsseln dienen. (Dapper S.473, de Marees S.52, Ratelband S. XCVIII, Denham II, S.176).
Dalzel hat am Hof des Herrschers von Dahomey beobachtet, wie die Trommler bei einem Fest vom Herrscher entlohnt wurden: „He then testified his approbation of the performance of his musicians, by rewarding them with eighty ounces of cowries which were brought in by three hundred an twenty of his wives, each carrying a cabess, or four thousand of them, in a brass pan, which they distributed to the drummers.“ (S.134)
Dennet berichtet von der Auszahlung des Jahreslohns an die “Kroo boys” im Mündungsgebiet des Kongo: “Their pay consisted of so much cloth, guns, powder, gin, a brass neptune (or big plate), on which was thrown fish hooks, needles, thread, knives, tinned iron spoons, beads, brass rods, brass wire, nickel silver spoon and fork, a coat, a singlet or shirt, a cap or hat, soap and a little tobacco.” (S.12)
Beide zitierten Quellenstellen belegen, dass es sich bei den erwähnten Platten um ziemlich große Stücke gehandelt haben muss.

2. Vielfach wird berichtet, dass die Neptunes auch bei der Salzgewinnung gebraucht wurden:
Adams schreibt: „These neptunes are used, during the dry season, by the Creek and surrounding coutry people, fort he purpose of evaporating seawater to obtain its salt, which is here the medium of exchange, and a great trade is carried on in this article with the interior country.” (S. 122, vgl. auch du Chaillu S.216, Matthews S.37, Robertson S.301, de Brazza 1887, S.295, Winterbottom S.145, Bosman S.288, Talbot S.281. Büttikofer nennt in diesem Zusammenhang « große, flache Messing­pfannen, sogenannte neptunes, von ½ – 1 M Durchmesser » (S.274, vgl. Mockler-Ferryman S.152, Springer S.139-145, 155, Fargeas S.129).

3. Neptunes konnten auch als Schmuck verwendet werden:
„…they use…the big neptunes to immure in tombs on the graves of the Dead“ (de Marees, S.52, vgl. auch Ratelband S.CVI, Skertchly S.393.). Der Sultan von Sokoto hatte einen Raum seines Palastes mit „a plate of brass“ ausschmücken lassen (Denham II, S.372).
Aus Liberia berichtet Büttikofer: „Auch aus Kupfer und mehr noch aus Messing werden durch inländische Schmiede allerlei Gegenstände, namentlich Zierrath, verfertigt, und zwar meist in Formen von Thon gegossen; das Material dazu liefern alte messingene Pfannen und Kessel europäischen Ursprungs.“ (S.291, vgl. Volz S.153,  Herbert 1984, S.138, Vogt S.94)
Ähnlich äußert sich Phillips (aus Whydah): „The best goods to purchase slaves here are cowries… .The next in demand are brass neptunes or basins, very large, thin and flat; for after they have bought them they cut  them in pieces to make make anilias or bracelets and collars for their arms, legs and necks.” (S.243) Hier handelt es sich also nicht um abgenutzte Stücke, sondern um neue, die dünnwandigen Stücke waren für diesen Zweck natürlich besonders geeignet. (Vgl. auch Ratelband S.CVI, Alis S.324, Soret S.324.)

4. Verwendung als Musik- bzw Lärminstrumente:
Gelegentlich nutzten die Einheimischen die Metallbehälter auch als Musik- oder besser Lärm-Instrumente bei ihren Tänzen (de Marees S.171, 181, Müller S.41, 176, 282, Denham I, S.216).

5. Goldfälschungen:
Gold war eine der Waren, welche die Europäer in Afrika einhandelten. Erst durch den Goldhunger der Fremden wurde den Einheimischen der erhebliche Wert dieses Metalls wirklich bewusst; man konnte für Gold besonders viele der begehrten europäischen Handelswaren erwerben. So nimmt es nicht wunder, dass Afrikaner auf die Idee kamen, die europäischen Abnehmer zu betrügen, sie lieferten das Metall z. B. mit Verunreinigungen (de Marees S.190). Es gab noch einen anderen Trick: „It is imprudent for any master of a vessel, to take gold from the natives, in barter, without having a black gold-taker to examine it: for I have heard of those, who, depending on their own judgement, have brought  to England what they conceived to be boxes of that precious metal and which, on inspection, proved to be almoust wholly the filings taken from brass pans.” (S.237) Diese Goldfälschung war z. B. Sache der Fanti an der Goldküste. (Dupuis S.157, vgl. auch Phillips S.225.)

6. Verwendung als Kultgegenstände:
 Eugenia Herbert hat eine andere Rolle, welche die Neptunes gespielt haben , betont (1973, S.187f., 1981, S.124f.): „Brass basins, especially neptunes’… in many cases they had a purely utilitarian  destiny, … in others, however, they played a role in sacrifice and burial which has often been overlooked.” (1973, S.187)
Sie belegt das für Nigeria, Sierra Leone und Benin, vor allem aber für Ghana:  „…it is in Ashanti and among related Akan peoples that the basin really came into its own. The basic Ashanti shrine, for example, is a brass basin set on a forked branch, into which are put the plants, minerals, etc. appropriate to the purpose. … every compound in Ashanti contained an altar to the sky god, sometimes substituting clay pots for brass basins. Brass basins were also used in many other of the most important Ashanti sacrifices and ceremonies.” (1973, S.187f., –  Belege bei Rattray 1923 und 1927 passim, de Marees S.52, Matthews S.66, Landolphe I, S.118, II, S.55, Meyerowitz S.48, 133, 166, M.D. McLeod S.134; s. Abb. 5 und 6.)
Die Belege reichen also bis ins späte 20. Jahrhundert.

7. Medizinische Verwendung:
Der Arzt Thomas Winterbottom hat sogar eine medizinische Verwendung beobachtet (Sierra Leone): „When an ulcer becomes foul, or the flesh begins to rise too high,  they sometimes sprinkle it with the rust, scraped from a brass pan: this practice they have probably learned from Europeans.“    ( II, S.197)

8. Verwendung als Zahlungsmittel:
Sind die Neptunes als eine Geldform zu betrachten?
Eugenia Herbert bejaht diese Frage fast uneingeschränkt, wenn sie über Kupfergelder spricht: „Far more widespread than any of these were the copper and brass basins, especially the neptunes, that came to form part of the trading assortment on many parts of the coast and were standardized by size and weight. They were undoubtedly a form of currency as well as in some cases a commodity.” (1984, S.205f., vgl. auch dieselbe 1981, S.121, Manning S.100.)

Zahlreiche Quellenstellen belegen, dass sie gängige Tauschwaren, Tauschmittel waren, die man für den Erwerb afrikanischer Landesprodukte einsetzen konnte. Das gilt natürlich in erster Linie für den Sklaven-„Kauf“: Siehe hierzu die Tabellen auf Tafel XXIV aus der Publikation von Jones 1985,  S.199, 213. Beim Vergleich der beiden Dokumente zeigt sich, dass die bei den Transaktionen eingesetzten Waren in etwa die gleichen waren. die obere Tabelle [80] beweist, dass die Sklaven jeweils nur mit einem Tauschmittel bezahlt worden sind statt mit einem Warensortiment wie sonst meist üblich.(5)  (Das Warensortiment ergab sich hier erst durch die gesamte Transaktion.)
Der Kauf eines Sklaven mit Neptunes war für die Käufer vergleichsweise teuer (wenn man die „prime costs“ beim Einkauf der Waren in Europa berücksichtigt), nur der Erwerb mit Gold (!), französischem Brandy und Kauris war noch teurer.
Der Durchschnittspreis für einen Sklaven war übrigens 1699 niedriger als 1693.
(Weitere Sklavenpreise mit Neptunes-Anteil nennen du Chaillu S.180,  Adams S.122, Donnan II, S.445, van Brakel S.77ff., Searing S.68, Brunschwig S.182, Cureau S.154, Walker 1910, S. 414.).


Tab. 1: Slavenpreise und Warenäquivalente des brandenburg. Handelsschiffs „Frederick III“, Anm.5 (aus Jones 1985, S. 199 und 213)

(aus Jones 1985, S. 199 und 213)

Beispiel für den Ankauf von Elfenbein: „…one day, when I was on board an English merchant-brig, two tusks were brought off by a native, one weighing eighty-two pounds, and the other forty-eight; and for these the following were the principal articles given in exchange:
Four muskets (Birmingham), two neptunes, two iron kettles, four pieces of cloth, some nails, assorted fish-hooks, earthenware beads, copper-bars, one jar of rum..”
(Boteler II, S.395; vgl. auch Adams S.244, 249, Bold S.47, 84, Bouet-Willaumez S.154, Behrendt S.91, Zöller III, S.47, Zenker S.65, Lenz S.139, Wilson S.246, Bentley S.73, Pecile S.443, Brooks S.321ff., Wirz S.75,77, Brooks S.321ff., 342)

Belegt sind auch Käufe anderer Waren mit Neptunes:
Kanu:               Brunschwig S.182
Vieh:                Searing S.69
Gold:               Vogt S.95, 99; Hair S.33; Roussier S.69
Kautschuk:     Coquery-Vidrovich S.394; Dupré 1995, S.81
Palmöl:           Adams S.294; Bold S.67; Bouet-Willaumez S.140f.; Dike S.105
Lebensmittel: Coquery-Vidrovich S.446.

Gelegentlich wird auch erwähnt, dass die Einheimischen die Neptunes im intertribalen Handel verwendeten (Coquery-Vidrovich S.97)

Für die Beantwortung der Frage, ob die Neptunes eine Geldform waren, ist es natürlich von entscheidender Bedeutung, ob sie nur als Tauschwaren/ Tauschmittel genutzt wurden oder auch als Zahlungsmittel, sei es im zeremoniellen Bereich (etwa als „Brautpreis“) oder auch im ökonomischen (etwa als Lohnzahlung) oder fiskalischen Bereich (als Abgaben).
Die Belege dafür sind leider spärlicher.
Am besten sind hier die entsprechenden Transaktionen im Gebiet um Ogowe und unteren Kongo dokumentiert, das ja Savorgnan de Brazza als erster Europäer erforscht hat.

In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts berichten die Kapitäne Owen und Boteler, was ihnen ein Einheimischer namens Jack Romando auf der Insel Corisco (vor der Küste Gabuns) über den ‚Brautpreis’ „for his best wife“ erzählt hat:

2Neptunes         1 fine hat      4 mugs
1 kettle               1 cap            4 dishes
1 brass pan       2 silk handkerchiefs,   5 pieces of cloth
11 iron bars       6 knives        1 Jebbo ditto
2 muskets        4 plates         1 coat
2 cutlasses      4 glasses      3 jars of rum”

(Boteler II, S. 404, fast identisch Owen S.326)

Auffällig an diesem recht hohen Preis ist, dass außer den Neptunes noch mehrere andere Gefäße übergeben wurden: kettle, pan, plates, mugs, dishes.
30 Jahre später berichtet Richard Burton von einem ‚Brautpreis’ „for a virgin bride“:
One fine silk hat, one cap, one coat; five to twenty pieces of various cottons, plain and ornamental; two to twenty silk kerchiefs; three to thirty jars of rum; twenty pounds of trade tobacco; two hatchets; two cutlasses; plates and dishes, mugs and glasses, five each; six knives; one kettle; one brass pan; two to three Neptunes (caldrons, the old term being ‘Neptune’s pots’), a dozen bars of iron; copper and brass rings, chains with small links, and minor articles ad libitum.” (1876, S.75f.- Mpongwe, Gabun) Bemerkenswert ist, dass Burton hier auch „caldrons“, also Töpfe, als Neptunes  bezeichnet.
Das Warensortiment ist ähnlich, die Anforderungen sind aber erheblich größer geworden. Es dürfte für den Bräutigam schwer gewesen sein, all diese europäischen Waren zusammenzubringen.

Und noch einmal 30 Jahre später spielten die Neptunes als ‚Brautpreis’-Bestandteile in Gabun (bei den Mitsogo und Akele) nach den Angaben von Walker (1910, S.413f) immer noch eine Rolle (Tafel XXV Tab.2).  Auch hier ist wieder zu beobachten, dass immer größere Sachleistungen erbracht werden mussten. Gleichbleibend erforderlich waren bestimmte Waren und Waren­gruppen wie Textilien, Metallgefäße, Eisenbarren, hinzu­gekommmen sind z. B. Haustiere.


Tabelle 2: Auflistungen von verschiedenen Brautpreisen in Gabun zu Beginn des 20. Jahrhunderts. (aus Walker 1910 S. 413)

Außer den hier zitierten Beispielen gibt es in der Literatur einige weitere Belege für ‚Brautpreise’ in Gabun und dem ehemals französischen Kongo, vgl. du Chaillu S.86, de Compiègne S.237, Guiral S.55, 63, Collomb S.64, 66, Migeod S.120f., Andersson S.141, Payeur-Didelot S.149f., 192, Largeau S.331).

Auch zur Zahlung von Lohn und Miete wurden Neptunes gebraucht. Ein Mitglied der Expedition de Brazza bestellt in einem Brief an de Brazza:
…les marchandises suivantes à payer 800 pagayeurs adoumas et à charger les pirogues:

  • Environ 5000 pagnes
    (soit 18000 mètres d’étoffes;
    la pagne mesure 3m 60)
  • 200 fusils
  • 800 matchettes
  • 800 couteaux
  • 800 glaces
  • 600 neptunes
  • 200 chapeaux paille
  • 600 bonnets rouges
  • 800 colliers (perles bleues, congolos)
  • 8 barils sel
  • 8     “    poudre
  • 800 sonnettes (petites et grosses)“

(Coquery-Vidrovich S.253f.)

Die Neptunes waren also nicht nur Tauschmittel, sondern auch zere­monielles und ökonomisches Zahlungsmittel in den ehemaligen französischen Kolonien Gabun und Congo (als Wertaufbewahrungsmittel waren sie ja ohnehin geeignet).

Man kann also Sorets Statement zustimmen: „ … des grands plats en cuivre connus sous le nom de ‚neptunes’ … qui étaient utilisés comme monnaie…  (S.314)

Leider sind die Belege für den Gebrauch der Metallgefäße als Zahlungsmittel im übrigen Westafrika (meiner Kenntnis nach) sehr rar. Büttikofer nennt z. B. „messingene Pfannen und Kessel“ als ‚Brautpreis’-Bestandteil in Liberia (S.300, vgl. de la Rue S.104: „brass pots“, H. Johnston I, S.398: „brass kettles“)

Die Metallgefäße kamen aus Europa, Alpern nennt als Herkunftsgebiete Deutschland, Holland, Flandern, Wallonien und England. (S.15)  Carron berichtet, dass die Neptunes  beim Einkauf in England „3 francs le kilo“ kosteten, an der Elfenbeinküste aber „5 francs“ wert waren.

Der Wirtschaftshistoriker Strieder hat sich mit diesem Thema für die frühe Zeit (15./16. Jh.) intensiv beschäftigt: „Nun kann es keinem Zweifel unterliegen, dass europäische Metallwaren, namentlich die von den Negern Afrikas so sehr geschätzten Kupfer-, Bronze- und besonders Messingwaren schon im 15. Jahrhundert in riesigen Mengen  über Portugal in die Randgebiete des Golfes von Guinea exportiert wurden. Wir wissen von einer massenweisen europäischen Einfuhr von Messing­spangen, wie sie die Neger an Armen und Beinen trugen, wie sie aber auch als Geld in Afrika kursierten, schon nach den Zeiten kurz nach der Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach Elmina, nach Benin usw. gingen solche und andere Kupfer- und Messingprodukte, z. B. Kessel, Becken, Schüsseln gleich in vielen tausend Stücken, ja Zentnern.

Nur selten war dabei im 15. und 16.Jahrhundert Portugal auch das Herstellungsland der genannten Messing-, Bronze- und Kupferwaren. Zumeist entstammten sie den Werk­stätten der Messing und Kupfer­schläger in Süddeutschland (besonders in Nürn­berg) und Westdeutschland (Aachen, Köln sowie überhaupt am Niederrhein).“


Abb. 8: Herstellung von Messingschalen in Europa. „Der Beckschläger“ aus dem Buch von Wegels, 1698, S.125

Wegels, 1698, schreibt:
„… Am Anfang des 16. Jahrhunderts erscheint… das aus Aachen nach Antwerpen verpflanzte Handelshaus der Schetz  als Hauptexportfirma der für Westafrika via Lissabon bestimmten Messing- und Kupferwaren Deutschlands. Spätestens kurz vor der Mitte des 16. Jahrhunderts erlangte schließlich die Firma Fugger eine überragende mittelbare Bedeutung auf diesem Warenexportgebiet in die Kolonialwelt der Portugiesen. Aus dem Jahre 1548 ist uns ein notarieller Akt erhalten, in welchem der Antwerpener Faktor des Königs von Portugal und Christoph Wolf, der dortige Faktor der Firma Anton Fugger und Neffen einen Warenlieferungskontrakt auf folgender Grundlage schließen. Die Fugger verpflichten sich, viele Tausende von Zentnern gegossener Messingspangen zu liefern. Ebenso Zehntausende von Töpfen, Näpfen und Kesseln aus Messing. Die Ware war innerhalb 3 Jahren nach Lissabon zu senden und dort an die Beamten der königlich portugiesischen Ausfuhrmagazine abzuliefern. Die von der königlich-portugiesischen  Handelsmonopolverwaltung für den westafrikanischen Export bei den Fuggern bestellten Produkte sollten von guter Qualität sein, so wie sie dem Handel nach Westafrika entsprachen und von solcher Größe und in solchen Sorten, wie sie immer in dem genannten Handel gebräuchlich waren, dazu vom üblichen, im Notariatsakt näher angegebenen Gewicht. Auch musste die Ware den Mustern entsprechen, die vom Faktor des Königs von Portugal dem Fuggerschen Angestellten übergeben wurden und entsprechend der Ware sein, die andere Konkurrenten lieferten.“ (1931, S.198f., vgl. auch ders. 1932, S.250f.; portugiesischer Originaltext des Dokuments bei Strieder 1930, S.451ff. – vgl. auch Magalhaes-Godinho S.374.)

Bei meinen Nachforschungen im Internet stieß ich auf erstaunliche Informationen zur Messingindustrie in Stolberg (bei Aachen); dort hat man bis in die 80er Jahre des 20. Jhs. Messinggefäße hergestellt, dort gibt es auch ein einschlägiges Museum, in dem   solche   Objekte (www.zinkhuetterhof.de) ausgestellt sind. Der Museumsleiter, Herr Wenzler, hat mir freundlicherweise einen dreisprachigen Verkaufskatalog der „Stolberger Metallwerke, van Asten, Lynen und Schleicher“ zur Verfügung gestellt. (6)


Abb. 9: Verkaufskatalog der „Stollberger Metallwerke van Asten, Lynen und Schleicher“ für Messinggefäße aus dem 20. Jh. (S. Wenzler Museumsleiter Zinkhütter Hof Museum für Industrie-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Stollberg)

Der Katalog ist nicht datiert, stammt aber aus dem 20. Jh. Einige der dokumentierten Positionen tragen interessante Bezeichnungen: „Messing-‚Calabar’-Tabletts“ „Messing Afrika-Pfannen“,“ Lissabonner Messingpfannen“, „Messing-Guinea-Kessel“. Diese Bezeichnungen dürfen wohl als Hinweise gesehen werden, dass diese Gefäße für den Afrikahandel gedacht waren. Die Vorgängerbetriebe der Stolberger Metallwerke sind im 16. Jh. gegründet worden; leider fehlen Informationen darüber, ob diese Afrika-Verbindung die ganze Zeit (500 Jahre) hindurch bestanden hat und um welches Handelsvolumen es sich gehandelt hat. Karl Schleicher hat immerhin festgestellt, dass die Stolberger Messingindustrie im 17. und 18. Jahrhundert in Europa erstrangige Bedeutung hatte.“ (S.57) Im Laufe des 18. Jahrhunderts erwuchs der mitteleuropäischen Messingindustrie dann ernsthafte Konkurrenz durch die englische Industrie (Schwerpunkte Bristol und Birmingham), große Teile der englischen Produktion  gingen nach Afrika: „Neptunes were shallow dishes …exported to the East for tea drying and to Africa for salt  evaporation…. Guinea kettles … were produced for barter in Africa as part of the Bristol slave-trade system… .“ (Day S.169) Day hat eine zeichnerische Re­kon­struktion der wichtigsten Typen versucht (S. 170 – Tafel XXVIII Abb.10,) (7) und ein fertiges Exemplar einer Schüssel (leider undatiert) abgebildet. (S.176)

Abb. 10: Zeichnerische Rekonstruktion von Messinggefäßen für den Afrika-Handel. (nach Day 1973, S. 170)


Abb. 11. Fertiges Exemplar einer Messingschüssel (nach Day 1973 S.176)

Etwa seit 130 Jahren sind dem Thema ‚außermünzliche Geldformen’ (‚Primitivgeld’) spezielle Untersuchungen gewidmet worden. Alle diese Untersuchungen (soweit mir bekannt) haben von den nach Afrika gebrachten Metallgefäßen keine Notiz genommen (das gilt z. B. auch für Einzig, Quiggin und Deutsch). (8)

 Das mag an der Problematik liegen, die der Hamburger Kaufmann Adolph Woermann 1881 so beschrieben hat: „Unter Tauschhandel versteht man denjenigen Handelsverkehr, der ohne feste Zwischenwerthe die Waare direkt gegen die Waare umtauscht. Es ist nun häufig sehr schwer zu konstatiren, ob der Verkehr ein reiner Tauschhandel ist oder der Handel mittels bestimmter vereinbarter Werthzeichen betrieben wird. …Werthzeichen…, welche in Zahlung genommen werden, um irgend­welche andere verwendbare Gegen­stände damit anzuschaffen.(S.29f.)

Es ist also jede einzelne europäische Handelsware auf ihre Verwendung und Weiterverwendung hin zu prüfen. Die Neptunes haben diese Prüfung meiner Meinung nach bestanden, sie waren zumindest in Gabun nicht nur Tauschmittel, sondern sie wurden von den Europäern und den Einheimischen bei verschiedenen Zahlungsvorgängen genutzt, hatten also Geldcharakter.

Möglicherweise lassen sich Belege dafür finden, dass dies auch in anderen Teilen West- und Zentralafrikas der Fall war.

Fussnoten:


1   Dapper nennt z. B. bei den „Wahren, welche die Niederdeutschen überführen“ (an die Goldküste): „Kochbecken, Kleine und große Näpfe, Balbierbecken, Große Schottische Pfannen von zwo Klaftern in die runte, Braune Tiegel, Brau-Kessel / mit Bändern beschlagen. Getriebene Schüsseln / mit Menschenbildern, Getriebene Wassereimer, Kupferne Töpfe, Runte Kupferne Brahttöpfe / von innen verzinnet, Kupferne Schüsseln …, Zinnerne tieffe Schüsseln. Kleine Schüsseln zum Warmmuße, Hohle Schüsseln ohne Rand“ (S. 473, vgl. auch Barbot  II, S. 559.)

2    In der mir vorliegenden Literatur wird nirgends erklärt, wie diese Metallgefäße zu dem Namen des römischen Meergottes gekommen sind.

3   Beispiele:
„copper pans“ (Jones 1985, S.317),
„Copper or brass pans of various sizes” (Jones 1995, S.320)
“neptunes: pans (brass)” (Law 2001, S.XVI), “pans (brass or copper)” (Law 2006,S.XVIII)
The neptune was a large shallow pan or basin of varying size… made from thin plate” (Sundström S.232)
“large thin brass pans” (Tattersfield S.393)
Neptune genannte Becken aus dünnem Messingblech (Wirz S.74)

4 Bevor die Europäer an der afrikanischen Atlantikküste erschienen, sind augenscheinlich „brass basins im Transsahara-Handel aus Nordafrika nach Schwarzafrika gelangt.“ (Posnansky S. 155)

5
platillas = Leinenstoff
padlocks = Vorhängeschlösser
mas = Bündel von Perlensträngen
anker = ungefähr 38 Liter
mark = 8 Unzen

6    Herr Wenzler hat mir wertvolle Informationen geliefert, ich danke ihm dafür.

7    Zur Technologie der Messingindustrie s. Peltzer, Schleicher und Day.

8    Erst am Ende des 20. Jahrhunderts werden Neptunes in einschlägigen Untersuchungen erwähnt, so zitiert Frau Rivallain 1994 einige entsprechende Quellen (S. 85f.), und Opitz (2000., S. 37) beruft sich unter dem Stichwort „basin“ auf Aussagen aus der Sekundärliteratur (Herbert und Dupré).

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