Afrikanische Metallreifen als Wertmesser IV: konga – Beinstulpen der Bakutu in der Demokratischen Republik Kongo

Aus Heft 86: Primitivgeldsammler 32/2, 69-81 (/2011); Bei korrekter Zitierweise ist die Übernahme von kleineren Text-Ausschnitten ohne Rückfrage erlaubt.

Konga anklets of the Bakutu, Democratic Republic of Congo
Jambières konga des Bakutu du République Démocratique du Congo

Rolf Denk

Bakutu – Frauen mit konga Beinstulpen. Stulpenöffnung vor dem Schienbein getragen; Knöchelpolster. (Foto von Lamote aus Office de l‘ Information du Congo Belge, 1958; Provinz : Equateur, Region : Tshuapa, Zone: Boende)

 

Wie in dem Beitrag zu den konga Kupferstabbarren schon dargelegt wurde, ist das Mongo–Wort konga mehrdeutig, und die so bezeichneten Gegenstände lassen sich ohne detaillierte Beschreibung oder erklärendes Foto nicht identifizieren (Denk, 2010). Hier wird über ein weiteres in der Literatur konga genanntes Objekt berichtet, das sich eindeutig als ein charakteristisch geformter Beinschmuck, der auch Zahlungsmittel- Funktion hatte, erkennen ließ.

Fast genau so schwierig wie die Bedeutungszuordnung des Begriffs konga gestaltete sich die Benennung und Lokalisation der Bakutu-Ethnie. Ohne Zweifel steht fest, dass die Bakutu zur großen Mongo-Gruppe im Kongo- Becken gehören.

Im Anhang der ethnographischen Reisebeschreibung ‚Across Equatorial Africa‘ von Migeaod (1923) wird die Bakutu – Sprache als praktisch identisch mit der Nkundo – Sprache aufgelistet (S. 381).

Bei Biebuyck et al. (1996) wird unter Bakutu auf die Schreibweise ohne das Präfix „Ba“, also auf Kutu verwiesen. Unter Kutu sind zwei verschiedene Ethnien aufgeführt: die Kutu in Tansania und die Kutu in Zaire [heute Demokratische Republik Kongo] letztere mit den Schreibvarianten Bakucu, Bakutu und Kucu. Die Kutu in Tansania scheiden für die vorliegende Betrachtung aus.

Murdock (1959) gliedert die Stämme der „Mongo Provinz“ in 11 große Untergruppen auf. Dabei klassifiziert er die Ngombe mit den Kutu (Bakoutou, Bakutu) sowie Linga und Ntomba zu einer Gruppe.

Nach Hirschberg (1965) leben am unteren Tshuapa die Linga, für die er die Synonyme Balinga, Baringa, Elinga, Waringa, Kutu-Nkole und Bakutu angibt. Entsprechend seiner beigefügten Karte leben die Linga in dem Landzwickel, der von den Flüssen Tshuapa und Lomela begrenzt wird.

Wenn man die Linga mit den Bakutu in Beziehung bringt oder sogar identifiziert,so erstreckt sich deren Siedlungsgebietgenau wie zuvor bei Hirschberggezeigt zwischen Tshuapa und Lomela,was auch der kartographischen Lokalisationder Balinga durch Maes undBoone (1935, S. 101f) entspricht (TafelXXVII Karte 3).

Bei Maes und Boone werden zu den Balinga keine Synonyme oder Untergruppen mit dem Namen Bakutu aufgeführt. Eine eigenständige Ethnie Bakutu oder Kutu ist von diesen Autoren nicht registriert. Allerdings findet sich bei den Boyela1 (Tafel XXVI Karte 1 und Tafel XXVII Karte 2), einer Ethnie, die zum kleineren Teil ebenfalls zwischen den Flüssen Tshuapa und Lomela siedelt, die Anmerkung, dass sie sich selbst Bokutu und im Plural Bakutu nennen würden (S.221). Noch verwirrender wird die Namensverwendung, wenn man bei den gleichen Autoren lesen kann, dass auch die Bakuti, die südwestlich vom Lac Tumba (Ntumba) in der Nähe des Zaire-Stromes wohnen, von einzelnen Forschern als Bakutu bezeichnet werden (S.90). Letztlich wurden auch die Bankutshu im Quellgebiet von Lomela und Lukenie gelegentlich als Bakutu angesprochen (S.147)

Der Abschnitt ‚Les peuples de la cuvette’in Vansinas ‚Introduction à l’ethnographiedu Congo‘ ist mit einer Karte(1966, S. 81) versehen, auf der die Kutu(Bakutu) in der Landregion zwischenTshuapa und Lomela lokalisiert sind(Tafel XXVII Karte 2).

Auch Baumann (1975 / 79) legt ebenso wie Vansina das Wohngebiet der Bakutu zwischen die Flüsse Tshuapa und Lomela. Dies ist identisch mit dem Wohngebiet der Balinga bei Maes und Boone (Tafel XXVII Karte 3).

Sulzmann (1947) hat in ihrer Promotionsarbeit eine detaillierte Aufstellung der Mongo Völkergruppe von van der Kerken mit geringen Modifikationen übernommen2. Die Gliederung erfolgt in drei Hauptgruppen:

A. Mongo im engeren Sinn
B. Mongo im weiteren Sinn
C. Mongo der Tetela-Gruppe

Unter B. Mongo im weiteren Sinn [insgesamt 4 Untergruppen] sind unter

II. die Bakutu (Bakela und Boyela) als Südost-Mongo und unter

III.die Kutu, Ntomba und Ngombe des Lomela-Beckens genannt. (Tafel XXXVI Karte 4)

Van der Kerken (1944) schreibt, dass die Gruppen unter den Namen Bakela (Territoire de Lomela), Boyela (Territoire d’Ikela) sowie die Balanga (oder Bakuti), die Ngombe (Territoire de Kindu) und die Bambuli (Territoire de Katako-Kombe einen einzigen Volksstamm bilden, weil sie gemeinsame Ahnen haben und denselben Dialekt sprechen (S.697). „Le dialecte des Bakutu (Bakela et Boyela) et très rapproché des dialectes Nkundu, Mbole und Boska.“

Joseph Bongango, selbst ein Angehöriger der Mongo-Völkergruppe, hat in seiner Monographie ‚L’organisation sociale chez les Mongo de Basankusu et sa transformation‘ (2008, S.29ff) die Mongo-Ethnien der Provinz Equateur in den vier Unterregionen (Equateur, Mbankaka, Tshuapa und Mongala) aufgelistet. Für die Unterregion Tshuapa hat er in der Zone Boende (Tafel XXVI Karte 1) u. a. die Mongo-Gruppe Bakutu und in der Zone Ikela die drei Mongo-Gruppen Topoke, Lalia und Boyela(3 von 13) genannt. In Anhang 5 ‚Les peuples de la république du Zaire‘, der auf der Monographie von Maes und Boone (1935) beruht sind u. a. die Balinga, Boyela und Lalia genannt – aber keine Bakutu.

Wohngebiete der Bakutu (Kutu) und Boyela (Yela) zwischen Tshuapa und Lomela. (nach H. Baumann, 1975 / 1970

 

Siedlungsgebiete der Bakutu (Kutu) und Boyela (Yela / Jela) nach Vansina, 1966 carte no. 5.

 

Bei Maes et Boone, 1935 S.100 ist das Siedlungsgebiet der Bakutu (Kutu) den Balinga (Linga) zugeordnet. Diese Autoren führen die Bakutu nicht als eigenständige Ethnie.

Es gibt noch zwei weitere Publikationen, in denen die Bakutu genannt und auf die Herstellung und Verwendung der konga eingegangen wird, die ich aber wegen unvollständiger Zitatangaben nicht finden kann. Es handelt sich dabei um die von Emma Maquet zitierten Autoren3

  1. von Seite 12:
    Burhin: Notes sur la fabrication des Konga, anneaux de cheville des femmes Kutu. ??, 1936
  2. von Seite 12:
    Lamote, M. C.: Congopresse, bulletin bimensuel du Secréteriat Général du Congo Belge no. 31, 232/5 à 19 (o. J.)

Als Zwischenzusammenfassung lässt sich festhalten, dass die Bakela und die Boyela oder Teile von ihnen als Bakutu in dem Landstrich zwischen den Flüssen Tshuapa und Lomela bezeichnet werden. Allerdings taucht der Name Bakutu auch in Verbindung mit anderen Ethnien angrenzender Regionen auf.

Die beiden Publikationen zur Herstellung der großen konga Beinstulpen von Burhin und Lamote standen hier, wie schon dargelegt, nicht zur Verfügung. Maquet (1965, S.12 ff) hat aber aus diesen Dokumenten die Anfertigung der konga Beinstulpen durch Schmiede der Kutu der Region Boende gut bebildert dargestellt:

Die Schmiede zerklopfen mit einem flachen Holzstück einen Bananenstrunk auf einem Klotz, der gewöhnlich zur Stützung des eisernen Ambosses dient, zu Fasern (Tafel XXVIII Abb.1). Aus diesen Fasern wird ein kleines Kissen geformt. Mit diesem wird der Schmelztiegel umhüllt, wenn er den geschmolzenen Gelbguss enthält (Tafel XXVIII Abb.2 und Tafel XXIX Abb.4). Eine runde, dickwandige, aus Ton gebrannte Schale bildet den Schmelztiegel.

Die Gießmulde wird folgendermaßen vorbereitet: Ein ovaler Holzbehälter (luako) mit zwei Griffen wird mit Ton (Sand) gefüllt. In den Ton (Sand) wird mit einem Holzmodel4 (iyeli) (Tafel XXXVI Abb.23) eine Gussform eingedrückt, und mit einem kleinen Hammer (ekuoma) klopft der Schmied den Model fest in die Formmasse (Tafel XXIX Abb.3). Nach Entfernung des Models wird das geschmolzene Kupfer [Gelbguss5] in die Form gegossen und in ihr mit einem flachen Holz verteilt (Tafel XXIX Abb.4).

Mit demselben Holz wird der heiße Beinstulpenrohling der Form entnommen (Tafel XXX Abb.5). Danach folgt das Runden der noch flachen konga Stulpenscheibe durch Bearbeitung mit einem großen Holzschlägel. Dazu wird das Gussstück umgedreht auf einen auf dem Boden liegenden und mit einer Aussparung versehenen Holzbalken platziert. Ein annähernd ovales Holzstück liegt auf dem Gussstück, damit es von den Hammerschlägen nicht direkt getroffen wird (Tafel XXX Abb.6).

Nach diesem ersten Bearbeitungsgang steckt der Schmied die roh gerundete Stulpe auf einen Holzstab, der in etwa der Dicke eines Unterschenkels entspricht, um die Enden der Stulpe bis zu einem fast vollständigen Reif zusammen zuhämmern (Tafel XXXI Abb.7). Abschließend werden die Stulpen mit einem Stein poliert und ein Linienmuster eingraviert. Auf Tafel XXXI Abb.8, auf einem von Lamote etwa 1950 aufgenommenem Foto, sind zwei Bakutu Frauen zu sehen, die vor einer Hütte sitzend ihre konga Beinstulpen glänzend polieren.

Diese Endbearbeitung findet an einer perfektionierten Arbeitsbank statt. Der Arbeitsbalken liegt etwa 40 cm über dem Boden auf zwei in den Boden eingelassenen Astgabeln (Tafel XXXI Abb.7).

Es gibt keine Angaben zur Temperatur des Gussstückes während der Formung. Wahrscheinlich wartet man nicht bis das Gussstück kalt ist. Für Maquet erscheint das Gussstück länger als die Matrize, so dass die Stulpe offensichtlich durch die Bearbeitung mit dem Schlägel eine Vergrößerung erfährt. Außerdem sind die Ränder des Gussstückes nach dem Herauslösen aus der Form unregelmäßig und müssen deshalb danach noch weiterbearbeitet werden (Tafel XXX Abb.6: Person im Hintergrund rechts).

Diese Technik der konga Herstellung ist hauptsächlich bei den Ethnien im Stromgebiet des Tshuapa gebräuchlich und scheint bei den südlichen Mongo unbekannt zu sein (Maquet, 1965, S.13).

Nach einer persönlichen Mitteilung von Herrn W. Leinen, der am Tshuapa in der Entwicklungshilfe tätig war/ist, wurde ursprünglich das Metall für die Stulpen (und andere Objekte) von den Schmieden des heutigen Territoire Bokungu selbst aus Erz erschmolzen (Chefferies Nkole, Mbole, Bosaka). Für das Territoire d’Ikela (Boyela, konga- Fußreifen in Kugelform) werden Kontakte mit Katanga berichtet. Frühere Autoren (s. u.) geben an, dass das Kupfer als Rohmaterial aus der Katanga – Region bezogen und bei den Mongo nur noch umgeschmolzen wurde.

Heutzutage werden überhaupt keine neuen konga Stulpen mehr hergestellt, sondern vorhandene nur noch umgearbeitet. Sie dienen weiterhin als Brautgeld, angereichert durch andere Werte wie Fahrräder, Alkohol und kongolesische Francs. Der Betrag richtet sich nach dem vermuteten Reichtum des Mannes, bzw. seiner Familie. Herr Leinen wohnte einer Zeremonie bei, wo der Sohn des Chefs der Chefferie Nkole alleine an konga Beinstulpen 40 Stück bezahlen musste. Allerdings löste er damit auch sein unehelich geborenes Kind aus, das nach der Tradition der Familie der Frau gehörte.

Die „objets ancestraux“ werden heute jedoch auch außerhalb des Heiratskreislaufs umgesetzt: angesichts extremer Armut werden sie weggegeben zur Behebung von Notlagen (Hunger, Krankheit, Schulgeld, etc.) Das nutzen die Aufkäufer, darunter auch chinesische Händler, aus und transportieren die „cuivre“ – konga tonnenweise ab. Teilweise treffen sie jedoch auf erbitterten Widerstand der organisierten Bevölkerung, die einen Ausverkauf ihrer Tradition befürchtet.

[Zur Herstellung von Werkzeugen und anderen Dingen des Alltagsgebrauchs nutzen die Schmiede auch Metall von Kriegsresiduen (1997-2004): Autowracks, Kähne, offen gelassene Produktionsanlagen, etc. Daraus schmieden sie Macheten, Messer, Coupe-coupe and anderes. Leider geht auch dieser „Rohstoff“ so langsam aus].

Ein Schmied der Bakutu zerklopft mit einem flachen Holzstück einen Bananenstrunk auf einem Klotz zu Fasern. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Aus den Bananenstrunk-Fasern wird ein Kissen geformt, um den heißen Schmelztiegel anfassen zu können. Rechts im Hintergrund der Holzbehälter, der die Gießmulde aufnehmen wird. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Ein ovaler Holzbehälter (luako) mit zwei Griffen wird mit Ton (Sand) gefüllt. In den Ton (Sand) wird mit einem Holzmodel (iyeli) eine Gussform eingedrückt. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Abb.4: Das geschmolzene Metall wird aus dem Schmelztiegel in die Holzschale mit der Gießmulde eingefüllt und in ihr mit einem flachen Holzscheit verteilt. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Abb. 5: Die frisch gegossene „Stulpenscheibe“ wird mit zwei flachen Hölzern aus der Gussform im Holz- trog herausgehoben und zur Abkühlung daneben auf den Boden gelegt. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Abb. 6: Das Runden der noch flachen konga Stulpe erfolgt durch die Bearbeitung mit einem großen Holzschlägel. Dazu wird das Gussstück umgedreht auf einen auf dem Boden liegenden und mit einer tiefen Aussparung versehenen Holzbalken platziert. Ein annähernd ovales Holzstück liegt auf dem Gussstück, damit es von den Hammerschlägen nicht direkt getroffen wird. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Abb.7: Auf einer Art Werkbank wird die konga Stulpe auf etwa Unterschenkeldicke angepasst und mit einem Stein poliert. (Foto von Lamote, aus Maquet, 1965)

Abb.8: Bakutu – Frauen polieren ihre konga Beinstulpen. (Foto von Lamote, o.J. aus Ballarini, 2009)

Die konga Beinstulpen wiegen ungefähr 6 kg. Sie haben eine charakteristische Ausformung mit 3 zirkulär verlaufenden Graten im Mittelteil der Stulpe. Der mittelste Grat ist am stärksten hervorspringend. Außerdem spaltet er sich zur Nahtstelle fächerförmig in vier schwächere Grate auf (Tafel XXXIII Abb.13, 14 u. 15). Die obere und untere Begrenzung der Stulpe ist ebenfalls durch je drei parallel verlaufende kleine Wülste hervorgehoben. Die Stulpen werden als annähernd ovale Platten gegossen, so dass beim Runden zur fertigen Stulpe die „Nahtseite“ deutlich kürzer als die gegenüberliegende Seite ist. Für den Europäer ungewohnt werden die Stulpen mit der „Nahtseite“ nach vorne oder zur Unterschenkelinnenseite getragen, wie auf den verschiedenen Feldfotos (Titelbild, Tafel XXXII Abb.10, 11 und Tafel XXXIV Abb.18) gut zu erkennen ist.

Es gibt die Stulpen in zwei verschiedenen Höhen: die großen um die 25 cm bis 30 cm hohen Manschetten und die kleineren nur um die 15 cm hohen6, die gelegentlich auch als Armreifen verkannt werden (Tafel XXXIII Abb. 13, 14). Die Gratbildungen sind auf beiden Stulpengrößen gleich. Alle Stulpen werden, um die Knöchel zu schützen, mit einem Polster (litelele) getragen 11, 12).

Bei den kleineren Stulpen finden sich aber auch Formabweichungen, wobei vermutet werden kann, dass sie unterschiedlichen Ethnien zuzuordnen sind (Tafel XXXIII Abb.16 / Tafel XXXIV Abb.17). Die Bildunterschriften unter den Feldfotos stützen diese Annahme. Eine Abklärung vor Ort wäre, solange es diese Beinreifen noch gibt, wünschenswert.

Schwere Beinreifen, die in der Ausgestaltung den hier beschriebenen konga Beinstulpen nur ähnlich sind, wurden auch von anderen Mongo – Gruppen getragen (Tafel XXXV Abb.20 – 23) Ob sie außer der Schmuckfunktion auch noch anderweitige Bedeutung hatten, geht aus den mir vorliegenden Texten nicht hervor. Auch lässt sich die genaue ethnische Zuordnung nicht festlegen. Unser verstorbenes Mitglied Dr. Topp, Experte in afrikanischen Reifenfragen, hat diese Beinreifen den Mongo – Gruppen Ekota7 und Eleku8 zugeordnet. Auch bei den Batitu (sie gehören ebenfalls zu den Mongo und siedeln am mittleren Lukenie) finden sich schwere stulpenförmige Fußreifen aus Messing (Maes, 1924, S.183 // hier Tafel XXXV Abb.22). Eine Verwendung als Zahlungsmittel oder Brautpreis ist nicht vermerkt.

Welche Dokumente weisen auf die Verwendung der konga Beinstulpen als Brautpreis oder Zahlungsmittel hin? Einer der frühesten Berichte dazu ist die Publikation von Dethier, 1945, S.181 :

„Nous écartons d’office le mot DOT employé communément pour déterminer les valeurs remises au père de la femme. Nous adoptons la dénomination de titre de mariage pour définir l’ensemble des valeurs ou objets remis solennellement au père de la fille. Ce titre de mariage proprement dit à nom <<BOSONGO>>. (Bakutu:) du verbe <<songya ou songa>> acquérir une femme. Le titre échoit au père juridique de la femme et deux ou trois anneaux en cuivre seront cependant confiés à la mère en reconnaissance pour l’éducation et les soins donnés par elle à la fille. La valeur et la nature du titre varient avec les régions et chez les populations restées assez primitives (Bakutu). Il comprend presque‘ exclusivement des objets métalliques tels que : anneaux en cuivre pesant parfois plus de cinq kilos : <<konga>> ; lances ornées de fils de fer ou de laiton : <<makonga>> (sing. likonga) ; couteaux ornés de cuivre : <<nkula>> (sing. lokula) ; barres de fer : <<bibende>> (sing. ebende), à ces objets s’ajoutent des chèvres et quelques pièces de tissus.

Le titre ainsi composé est compté en <<nkoto>>. Un <<nkoto>> comprenant deux ou trois anneaux en cuivre de grosseur moyenne ou d’autres objets de valeur équivalent.“

Kurz zusammengefasst: Mit dem Wort DOT ist der Anspruch auf Wertobjekte, die der Vater der Braut erhält, gemeint. Dieser Anspruch heißt bei den Bakutu <<BOSONGO>> und ist von dem Verb <<songya oder songa>>, eine Frau erwerben, abgeleitet. Er gehört dem juristischen Vater der Braut. Aber auch die Mutter erhält für ihre Mühen und Sorgen bei der Erziehung des Mädchens zwei bis drei Kupferreifen. Der Umfang des Brautpreises variiert je nach Region und Entwicklungsstand der Ethnie. Er umfasst ausschließlich Metallobjekte wie mehrere Kilo schwere Kupferreifen konga, mit Eisen- oder Messingdraht verzierte Speere makonga, kupferverzierte Messer nkula und Eisenbarren bibende. Als Beigaben kommen Ziegen und Stoffstücke dazu.

Ein so zusammengesetzter Brautpreis (Anspruch) wird in nkoto gezählt. Ein nkoto beinhaltet 2 oder 3 Kupferreifen mittlerer Größe oder andere Objekte, die diesem Wert entsprechen.

Bilder oder eine genaue Beschreibung fehlen zu diesen Angaben. Trotzdem darf man annehmen, dass die konga Beinstulpen dieser Darstellung gemeint sind.

Sulzmann, 1947, S.99: „An der Maringa (dazu Karte 1 auf Tafel XXVI) tragen die Mongostämme (Ntomba und die Kutu) kupferne Fußreifen, die nach außen gewölbt und mit drei erhabenen Zierleisten versehen sind. Auch am Tshuapa werden solche schweren Fußreifen aus Kupfer getragen. Als Herkunftsland wird das Land flussauf bezeichnet, was darauf hinweist, dass das Kupfer aus Katanga auf langem Tauschweg nach Norden kam, während das Messing vom unteren Kongo durch die Europäer verbreitet wurde. Mit dem Metall sind wohl auch die Schmuckformen gewandert, da diese Ringe ja zugleich Geld darstellen, das sich bis heute noch in der Brautpreiszahlung erhalten hat.“

Hier sind die „Geldringe“ so beschrieben, dass sie sich eindeutig als konga Beinstulpen der Bakutu identifizieren lassen.

Abb.9: Bakutu – Frau mit litelele Polstern unter ihren konga Beinstulpen, Region um Boende im Tshuapa Distrikt. (Foto von Lamote, Tervuren Archiv @ EP.O.O. 3018)

Abb.10: Drei verheiratete Bakutu – Frauen mit großen konga Beinstulpen. Die Schutzpolsterungen sind gut zu erkennen. (Foto von Lamote , o. J. aus Ballarini, 2009)

 

Abb.11: Bakutu – Frauen mit konga Beinstulpen. Wahrscheinlich sind es die gleichen Frauen wie auf Titelbild und Abb.10. Stulpenöffnung vor dem Schienbein getragen. (Foto von Lamote?, ohne Quellenangabe aus a) Rachewiltz, 1965 und b) Haus der Völker Schwaz, Dauerausstellung

Abb.12: Bakutu – Frau beim Anlegen ihrer konga Beinstulpen. Stulpenöffnung auf der Unterschenkelinnenseite. Knöchelpolster. Außerdem erkennt man auf der Stirn die für die Bakutu – Frauen typische halbkreisförmige Narbentätowierung. (Foto von Lamote, Tervuren Archiv )

Abb.13: Zwei verschieden hohe konga Beinstulpen in der Ansicht von hinten. (Foto Leinen)

Abb.14: Eine kleine konga Beinstulpe in der Seitenansicht. Der Mittelgrat spaltet sich in 4 Linien auf. Höhe der Stulpe 12,5 cm

Abb.15: Eine große konga Beinstulpe in der Ansicht von vorne. Aufspaltung des Mittelgrates. Höhe der Stulpe 24 cm

Abb.16: Alte beschädigte große und kleine konga Bein-stulpen der Nkole, Chefferie Nkole (Foto Leinen, 2004)

Abb.17 a: Vorderansicht einer niedrigen konga Beinstulpe auch dem Mongo Bereich ohne genaue ethnische Zuordnung. 11,5 cm hoch

Abb.17 b: Seitenansicht der selben konga Bein-stulpe. Nur ein gedoppelter Mittelgrat mit Aufspaltung. Die beiden anderen Grate fehlen

Abb.18: „Königin“ der Jahrgangsgruppe Inongo mit konga Beinstulpen. (Foto Leinen, 2004 in Yangambo in der Chefferie Nkole)

Abb.19: W. Leinen bei der Annahme einer Abschieds – konga im Bezirk Bokungu. Eine solche konga soll die bleibende Bindung des Empfängers an den Geber symbolisieren. Ähnlich wie die Brautpreis – konga die dauerhafte Bindung zweier Familien untereinander bekräftigt. (Foto Leinen 2007)

Abb.20: Frau der Ekota oder Kutu mit schweren Fußreifen (konga?). (Foto H.M. Whiteside aus Weeks, 1913)

Abb.21: Frauen der Ekota oder Eleku mit Fußreifen ähnlich konga. Foto H. J. Harris aus Boulger, 1922)

Abb.22: konga ähnliche Beinreifen der Nkole, wie sie von den Männern getragen werden (konga ya mobali) (Foto Leinen, 2004)

Abb.23: Batitu-Frauen mit Fußreifen mit Graten. (Foto aus Maes, 1924, S.127)

 

Vansina, 1966, 84f: Im Kapitel über ‚Les peuples de la Cuvette‘ heißt es: „Malgré l’existence de marchés, il n’existait pas de monnaie servant d’étalon de valeur ou de moyen d’échange. Mais comme la dot se payait en objets métalliques (fer, cuivre, laiton), on échangeait assez facilement ceux-ci sur le marché. Chez les Mongo du sud-est, les anneaux de cuivre, les fils de cuivre, les lances et les couteaux en fer étaient bien les seules valeurs d’échange.“

Hier fehlen wiederum Bilder oder eine genau Beschreibung der Kupferreifen. Die angesprochene geographische Region entspricht aber grob betrachtet dem Verbreitungsgebiet der konga Beinstulpen.

Sulzmann, 1986, S. 17, 34ff: Frau Sulzmann hat in dieser späteren Publi-kation u. a. den Bericht von Angehö-rigen der Mbole – Untergruppen Nkengo und Ngεlε (siehe Tafel XXXVI Karte 4) aus der Zeit um 19569 wiedergegeben.

„Die Nkengo standen seit jeher in dauernden Beziehungen mit den Ngεlε. [Bosolo] sind traditionelle Zahlungsmittel in Form von Ringen aus Kupfer (konga) oder Messing und Eisen; sowie Messer und andere Wertgegenstände.“

„Wenn einige Bikofo Mpila10 werden wollen, kaufen sie zuerst mit (ba)konga (Geldringe) einen Sklaven. Wer keine (ba)konga hat, nimmt sein Kind und verkauft es gegen (ba)konga, um mit diesen (ba)konga einen Sklaven bei dessen Herrn zu kaufen.“

„Wenn jeder einen Sklaven beschafft hat, gehen sie zum Mboka Lokundo und teilen es ihm mit. Der Mboka Lokundo sagt ihnen, wie viel bosolo sie bezahlen müssen.“

„Der Ngila ist Mboka Lokundo geworden, um höher zu stehen als seine Kameraden, damit sie ihm viel bosolo zahlen.“

Leider fehlen Bilder oder Beschreibungen der zitierten Geldringe. Die geographische Nachbarschaft und die Wortähnlichkeit lassen es möglich erscheinen, dass es dabei um den konga Beinstulpen der Bakutu ähnliche Reifen handelt. In diesem Bericht werden die (ba)konga dazu verwendet, um sich in höhere Rangstufen einzukaufen.

Opitz, 2000, S. 201f : „Bronze legbands [of the Ekonda tribe, Zaire] with ribs on the outside were used as a form of money.“

Dazu gibt es eine Abbildung einer konga Beinstulpe der Bakutu. Die Ekonda11 gehören zwar ebenfalls zu den Mongo, aber ihr Siedlungsgebiet liegt in beträchtlicher Entfernung von dem der Bakutu nordöstlich vom Main Ndombe See (Tafel XXVI Karte 1).

Weiter heißt es bei Opitz: „I believe they were called bakonga, and in the first half of the 20th century, five to 20 bakonga would pay for a wife. Later the price increased from 200 to 300 bakonga. One bokonga was also worth 10 bingetele. (See Ballarini [1992] p.116).“

Unter bakonga (singl. bokonga) versteht man niedrige bogenförmige Reifenrohlinge mit drei parallel verlaufenden Graten, die bei den Ekonda als Zahlungsmittel verwendet werden. Bilder zu diesen Rohlingen finden sich bei de Boer, 1989.

Es gibt aber auch ähnlich aussehende niedrige schwere Fußreifen, zu denen mir aber keine einheimische Bezeichnung geläufig ist. Ein entsprechendes Objekt ist bei Vangruenweghe et al. (1984, S.102) abgebildet und als „enkelring door de vrouwen gedragen (ook als geldwarde gebruikt), Mongo“ ausgewiesen. Auch auf einem der Fotos von Lamote (o. J. / 1950?) [hier Tafel XXXI Abb.7] ist im Hintergrund eine große Anzahl dieser Reifen aufgereiht „plusieurs dizaines de pièces en laiton moins hautes, qui sont des bracelets“. Es ist aber keine indigene Bezeichnung für diese Metallobjekte angegeben. Für Armreifen sehen sie zu schwer aus, sie würden die Tagesarbeit der Frauen ungemein einschränken, so dass es sich doch wohl um niedrige Fußreifen handelt.

Es ist schwer vorstellbar, dass von den großen Beinstulpen 200 bis 300 Stück als Brautpreis gegeben wurden. Als Belegstelle ist von Opitz Ballarini, 1992, S.116 zitiert; hier sind allerdings nur große Beinstulpen [der Bakutu]12 abgebildet, im zugehörigen Text findet sich keine Nennung eines Brautpreises und letztlich sind die Stulpen der Konda Ethnie zugeschrieben, mit der die Ekonda gemeint sind, von denen aber keine solche Beinstulpen bekannt sind (Tafel XXVII Karte 2).

Der „Wechselkurs von bakonga zu engetele (pl. bingetele) 1:10 ist denkbar, wenn unter bakonga etwas anderes als Fuß oder Armreifen verstanden wird. Feld- und Objektfotos der bingetele bei den Ekonda finden sich bei Vangruenweghe et al. (1984, S.49) und de Boer (1989, S.5ff). Bei de Boer sind auch bokonga (pl. bakonga) Barren abgebildet.

Insgesamt sind die Angaben von Opitz zur Zahlungsmittelfunktion der konga Beinstulpen der Bakutu nur bedingt verwendbar, da sie viele Ungenauigkeiten einschließen.

R. K. Eggert, 2000: befasste sich mit der Rolle des präkolonialen, kolonialen und modernen Geldes bei Brautpreiszahlungen der Mongo in der Provinz Equateur. Einzelne Ethnien nennt sie nicht. Als special purpose money zum Kauf von Sklaven und als Teil des Brautpreises werden mehrfach konga aufgeführt. So z. B. 25 konga für einen Sklaven. Die konga wurden aus „importiertem“ Kupfer und / oder Messing hergestellt. Erläuterung welche Objekte die konga waren fehlen.

Bongango, 2008, S. 82: „Le cuivre occupe la première place dans la société Mongo. Il est semblable à la monnaie actuelle, c’est-à-dire que c’est une valeur d‘ échange. Il est utilisé lors du mariage. Le bien principal que le Mongo donne à sa belle famille, c’est le cuivre.

Le cuivre est porté par certaines femmes de qualité du clan. A cette époque, le cuivre était semblable au bijou en or d’aujourd’hui. Il était placé au cou, aux bras et aux jambes.“

Der Autor zählt verschiedene soziale Anlässe auf, an denen Wertgegenstände aus Metall wie Speere, Pfeile, Messer und Hacken übergeben werden (müssen). Kupfer wird aber immer nur als solches, ohne Zuweisung zu einem Gegenstand, genannt. Nur einmal wird darauf verwiesen, dass das Kupfer von den Frauen am Hals, an den Armen und an den Beinen getragen wird.

Karte 4: Siedlungsgebiete der Bakutu und der benachbarten Ngombe und Mbole (aus Sulzmann, 1986)

Hier handelt sich um einen Bericht aus der ‚Bakutu – Region‘, in dem aber nur das Kupfer als solches als Geld und Brautpreis angeführt wird. Es kann sich also auch um andere Gegenstände als konga Beinstulpen handeln. Allerdings wird das Wort „cuivre“ auch im erweiterten Sinn von „Kupferreif“ analog dem Wort „konga“ in der Mongo- Sprache eingesetzt.

Abb. 24: Schmied mit einem alten konga – Holzmodel iyeli (Foto Leinen, etwa 2004)

Ballarini, 2009, S.269 schreibt: „The konga constitute one of the main traditional values that form the dowry among the Bakutu and Ekota populations from the Boende territory. This set is only worn by married women who put them on mostly during celebrations. (Tervuren Museum documentation no Inv. E.PH.3018)“ Auch hier ist zu beachten, dass das Wort „konga“ unterschiedliche Objekte betrifft, wenn man es für beide Ethnien in einem Zusammenhang verwendet.

In der folgenden Tabelle sind die Publikationen zusammengestellt, in denen sich Abbildungen von konga Beinstulpen finden.

Tabelle 1: Literaturstellen, die konga Beinstulpen benennen.

Abschließend noch die Beobachtungen, die W. Leinen (e-mail vom 30. 09. 2010)  während seiner mehrjährigen Tätigkeit im Distrikt Tshuapa bei den dortigen Ethnien gemacht hat. „Der Name konga steht für den traditionellen Kupferring der Völker am Tshuapa in der Demokratischen Republik Kongo und symbolisiert Verbundenheit und Partnerschaft sowie Ausgleich der Interessen. In der Tradition der Mongo werden noch heute kongas zur Heirat in den Familien weitergegeben. Leider ist das Wissen der Kupferherstellung im Aussterben. Nur wenige haben heute noch Kenntnis davon. Geschmolzen wird derzeit praktisch nichts mehr, höchstens werden bestehende konga noch umgearbeitet. Alle „cuivre“ sind vom Verlust bedroht, da Händler bis in den tiefen Regenwald reisen, um den Einheimischen ihre Ahnenobjekte abzukaufen. Da diese den Wert nicht kennen, erfolgt der Verkauf weit unter dem Metallwert. Der traditionelle Wert einer 3 – 4 kg schweren konga wird mit 500 CDF gehandelt (Wert auf dem Heirats“markt“ ca. 60 US $-Cent / Kongolesische Francs: im Dez. 2010: 1 CDF = 0,00081 € [500 CDF = 0,41 €] / 9 US $ = 6,80 €). Ein kg Kupfer erzielte auf dem Weltmarkt ca. 9 US $ also 20,00 $ bis 27,00 $ für eine konga. Da die Händler die Not und Unkenntnis der Tshuapaleute ausnutzen, haben sie gewaltige Gewinnspannen. Die Einheimischen erzählen, dass ihre kongas zu Kugeln und Elektrodrähten umgegossen werden – in China!

Heute werden sogar auch Stromleitungen gekappt und an die Händler verkauft. Eine Katastrophe für die Infrastruktur, die sowieso nur rudimentär existiert.“

Zusammenfassend lässt sich folgendes als einigermaßen gesichert festhalten:

Mit dem Mongo Wort konga werden verschiedene Objekte bezeichnet. Hier konnte gezeigt werden, dass bei den Bakutu unter konga charakteristisch geformte Beinstulpen verstanden werden. Die Bakutu gehören zu den Mongo Volksgruppen und sind / waren in der Region zwischen den Flüssen Tshuapa und Lomela angesiedelt. Die konga Beinstulpen werden / wurden von den Frauen zu besonderen Anlässen als Beinschmuck getragen. Gleichzeitig bildeten sie einen Teil des Brautpreises und wurden auch für zeremoniale Zahlungen als sog. special purpose money verwendet. Es werden heutzutage keine konga mehr hergestellt, aber als alte Objekte werden sie noch als Wertgegenstände der Vorfahren in Ehren gehalten.

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Fussnoten

1  Bei Vansina, 1966: Yela

2  Sulzmann lagen für ihre Promotionsarbeit nur die Druckfahnen der Publikation von van der Kerken vor.

3  Meine brieflichen Anfragen bei der Bibliothek des Koninklijk Museum voor Midden-Afrika, Tervuren  blieben ohne Antwort.

4  Bilder solcher Holzmodel finden sich bei: Ballarini, 1991, S.116; Chesi & Schlorhaufer, 1997, S.95; van Cutsem, 2002, S.119 u. 341; Leinen, o.J. [etwa 2007]; Opitz, 2000, S.202; und Zerbini, 2002, S.186;

5  Einfügung in der Klammer vom Autor. Im französischen original wird wechselweise als Gussmasse laiton oder cuivre angegeben.

6  Abbildungen der kleineren Form finden sich bei Ballarini, 1998, S.4; Leinen, o.J. [etwa 2007];  Vangroenweghe et al., 1984, S.107; Ward, 1988, Nr.43;

7  van der Kerken (1944) / Sulzmann (1947): Zentrale Mongo. // Biebuyck et al. (1996): Kota

8  ( Z aviaren) d er Kerken (1944) / Sulzmann (1947): zu den Bakutu (Bakela & Boyela) Untergruppe Boyela  gehörig.

9  1986: „vor rund 30 Jahren“

10  Bikofo und Mpila sind Rangstufen in der bokofo – Institution

11  Die Ekonda gehören nach Maes & Boone (1935, S.246) zur Kundu (Nkundu) Ethnie. Hirschberg  (1965, S.110) und Biebuyck et al. (1996) führen sie als eigenständige Ethnie.

12  Einfügung in der Klammer durch den Autor.

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